Erschütternde Geschichten: «Er packte seinen Penis aus und befriedigte sich vor mir»
2024-11-10
Autor: Laura
Darum geht's
Eine engagierte Gruppe aus Basel setzt sich gegen Catcalling und sexuelle Belästigung auf der Straße ein.
Mit kreativen Aktionen in Form von Straßenschreiben mit Kreide machen sie auf das Problem aufmerksam und sensibilisieren die Öffentlichkeit.
Am Sonntagmittag traf sich die Gruppe vor der Heiliggeist-Kirche in Basel. Diese spezielle Aktion wurde von 20 Minuten begleitet. Eine junge Frau, die anonym bleiben möchte, erzählt: «Ich habe immer gerne Kleider getragen, doch jetzt kleide ich mich anders, wenn es dunkel wird.» Ihr Grund dafür ist die Angst vor Belästigungen, die sie und viele andere Frauen erfahren mussten.
Erbarmungslose Erfahrungen
Die Berichte sind beängstigend: «Männer haben mir ungefragt Jacken umgelegt, Fotografien gemacht und mir hinterhergerufen. Sie haben mir anzügliche Bemerkungen gemacht – und das alles auf offener Straße.» Diese Art der verbalen sexuellen Belästigung ist nicht isoliert. Sie hat einen Namen: Catcalling.
Das Verhalten der Männer geht oft über Worte hinaus. Eine Frau zu berichten: «Ich wartete an einer Haltestelle und ein Mann packte seinen Penis aus und begann sich zu befriedigen. Ich sagte, er solle aufhören, doch er starrte mich nur an und machte weiter.» Dies sind keine Einzelfälle, viele Frauen fühlen sich in ihrer Umgebung unsicher und meiden bestimmte Orte, besonders abends.
Die Aktion am Sonntag
An diesem kalten Sonntagvormittag begaben sich fünf junge Aktivisten im Alter von 18 bis 30 Jahren auf eine Route durch die Straßen Basels. Eine junge Frau begann, in bunten Buchstaben auf den Boden zu schreiben: «Er zwinkerte mir zu und machte einen Kussmund», eine Geschichte, die sich in ihren Schritten entfalten sollte. Die Gruppe wollte verhindern, dass solche Geschichten aus dem Bewusstsein der Menschen verschwinden.
«Scheiß F*tze»
Die Worte, die sie hinterließen, waren ungeschönt und direkt. Ein Vorfall einer Frau, die abgelehnt wurden, fand etwa so ein Ende: «Und dann beleidigten sie mich als scheiß F*tze, nur weil ich nicht ihre Nummer geben wollte.» Andere erhielten ähnliche Erfahrungen, wo ihre Worte ignoriert wurden: «Ein Kerl versuchte, mich ins Auto zu ziehen, ich fühlte mich nie mehr sicher.»
Ein Blick auf die Zukunft
Insgesamt zwei Stunden machten die Aktivisten auf die Problematik aufmerksam. Passanten blieben stehen, überrascht, aber interessiert. Die Reaktionen waren überwiegend positiv. Ein Mann meinte: «Es ist an der Zeit, dass wir mehr über Catcalling sprechen. Diese Art von Belästigung muss ein Ende haben.»
Doch nicht alle Passanten, besonders diejenigen, die nicht betroffen sind, erkennen die Dringlichkeit des Themas. Eine der Aktivistinnen bemerkte kritisch: «Die, die es am dringendsten erfahren sollten, ignorieren es wahrscheinlich.»
Die Gruppe hofft, durch ihre Aktionen einen nachhaltigen Wandel anzuregen, auch wenn sie wissen, dass es nicht einfach sein wird. «Wir möchten den Betroffenen eine Stimme geben, sie sollen gehört und ernst genommen werden», sagte eine der Organisatorinnen. Trotz des langen Weges, den die Bewegung noch vor sich hat, senden sie eine entscheidende Botschaft: Es ist wichtig, über sexuelle Belästigung zu sprechen und diese zu beenden.
Hast du auch eine solche Erfahrung gemacht? Lass uns darüber reden.