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ETH: Höhere Studiengebühren für ausländische Studierende – Ein Schock für viele!

2024-12-06

Autor: Luca

Ab dem Herbstsemester 2025 müssen ausländische Studierende an der ETH Zürich mit deutlich gestiegenen Studiengebühren rechnen. Von bisher 730 Franken erhöhen sich die Gebühren auf stolze 2190 Franken – eine Verdopplung, die viele vor Herausforderungen stellen wird!

Zwar können eingeschriebene Studierende ihre Bachelor- oder Masterstudiengänge noch zu den alten Konditionen abschließen, doch die Neuerungen werfen Fragen auf. Hintergrund dieser drastischen Entscheidung ist ein Sparprogramm des Bundes, das die finanzielle Unterstützung für Hochschulen kürzt. Infolgedessen sehen sich die Hochschulen gezwungen, eigenständig ihre Einnahmen zu erhöhen.

Aktuell beträgt der Anteil ausländischer Studierender an der ETH etwa 40 Prozent, an der EPFL in Lausanne sogar 60 Prozent. Diese Erhöhung der Gebühren könnte daher eine erhebliche Auswirkung auf die internationale Attraktivität der Schweizer Universitäten haben.

Besonders hervorzuheben ist, dass ausländische Studierende, die ihren Schulabschluss in der Schweiz gemacht haben, von dieser Regelung ausgenommen sind. Dies mag einige entlasten, doch die Mehrheit wird sicherlich einen finanziellen Plan aufstellen müssen.

Studierendenvertretungen wie VSETH und Agepoly sind jedoch bereits auf die Barrikaden gegangen und lehnen die Gebührenerhöhung vehement ab. Sie argumentieren, dass Studierende oft eine finanziell benachteiligte Gruppe darstellen und nicht für die Budgetlöcher der ETH verantwortlich gemacht werden sollten. Ihre Auswahl sollte ausschließlich auf ihren Fähigkeiten und ihrem Potenzial basieren – ein Appell, der auch für die Gerechtigkeit im Bildungswesen spricht.

Unterdessen wird das Thema der unterschiedlichen Studiengebühren für in- und ausländische Studierende auch auf politischer Ebene heiß diskutiert. Das Parlament hat Ende September eine Anpassung des ETH-Gesetzes zur Erhöhung der Gebühren für Ausländer unterstützt. An anderen Universitäten, wie der Universität St. Gallen, sind die Unterschiede bereits Realität: Schweizer zahlen dort 1229 Franken pro Semester, während ausländische Studierende mit 3129 Franken zur Kasse gebeten werden.

Im Zuge der Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU über die Einwanderungs-Schutzklausel ist zu erwarten, dass die europäischen Partner ins Spiel kommen und ebenfalls faire Gebühren für ihre Studierenden fordern. Der Druck auf die Schweizer Hochschulen könnte dadurch weiter steigen.

Die künftigen Entwicklungen sind entscheidend für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der ETH und anderer Schulen. Wie wird die Hochschule auf diese Herausforderung reagieren? Es bleibt spannend!