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Fragen und Antworten zum Zuckerkonsum - „Gilt die Tagesempfehlung auch für natürlich enthaltenen Zucker?“

2025-04-07

Autor: Nina

Die Empfehlungen zur Zuckeraufnahme ersetzen keine medizinische Beratung. Experten empfehlen einen Zuckerkonsum von maximal 25 bis 50 g pro Tag. Dies bezieht sich vorrangig auf industriell zugesetzten Zucker, wie er in vielen verarbeiteten Lebensmitteln vorkommt, und nicht auf natürlich vorkommenden Zucker in Lebensmitteln wie Obst und Milchprodukten. Dazu gehört auch der Zucker im Ketchup oder in süßen Joghurts. Auf den Verpackungen sollte man die Zutatenliste genau betrachten; sind dort Begriffe wie Zucker, Saccharose, oder Honig verzeichnet, bedeutet dies, dass Zucker hinzugefügt wurde, was die Haltbarkeit oder den Geschmack verbessern soll. Natürliche Zucker, wie sie in einem Apfel vorkommen, sind nicht in dieser Kategorie enthalten.

Es ist tatsächlich gesünder, Zucker im Rahmen einer Hauptmahlzeit zu konsumieren, da die Nahrungsaufnahme langsamer erfolgt und somit Blutzuckerspitzen vermieden werden können. Diese stabilen Blutzuckerwerte sind wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und können helfen, Heißhungerattacken vorzubeugen.

Eine häufige Frage ist, ob auch der Konsum von zu vielen Früchten problematisch sein kann. Während frische Früchte reich an Vitaminen und Ballaststoffen sind, sollten auch sie in Maßen genossen werden, besonders wenn es um ihren Fructosegehalt geht. Die Fachleute empfehlen, den Konsum auf 2-3 Portionen Obst pro Tag zu begrenzen, um eine Überlastung der Leber durch Fructose zu vermeiden.

Darüber hinaus ist es wichtig, bei der Auswahl von Lebensmitteln auf die Nährwertangaben zu achten. Zutaten wie Maltodextrin, das oft als Verdickungsmittel verwendet wird, enthalten ebenfalls Zucker und sollten in der Gesamtbilanz berücksichtigt werden. Wenn es um Zuckerersatzstoffe geht, sind viele davon (wie Stevia oder Zuckeraustauschstoffe) nicht gesundheitsfördernd, besonders in großen Mengen. Natürliche Alternativen wie frische Früchte und Vollkornprodukte sollten Vorzug erhalten, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.

Für Menschen mit Diabetes ist es entscheidend, die Gesamtaufnahme an Kohlenhydraten im Blick zu halten, da sowohl Zucker als auch andere Kohlenhydrate (wie in Pasta und Brot) den Blutzuckerspiegel beeinflussen können. Der Verzehr von komplexen Kohlenhydraten ist meist sinnvoller, da sie langsamer verdaut werden und somit den Blutzuckerspiegel nicht rasant ansteigen lassen.

Um die Zuckermenge, die in einem Produkt enthalten ist, genau zu bestimmen, empfiehlt es sich, die Zutatenliste und die Nährwertangaben zu studieren. Ein Blick auf die Gesamtzuckerangabe sagt oft schon viel über das Produkt aus. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt weiterhin, täglich 5 Portionen Obst und Gemüse zu konsumieren, wobei 2 dieser Portionen gerne aus Obst bestehen dürfen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein ausgewogener Umgang mit Zucker und Kohlenhydraten in der Ernährung entscheidend ist. Der Verzicht auf stark zuckerhaltige Lebensmittel und die Bevorzugung von natürlichen Produkten fördert nicht nur die Gesundheit, sondern kann auch einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden haben. Ob beim Frühstück oder als Snack – die Wahl der Lebensmittel sollte immer wohlüberlegt sein.