
Frühwarnzeichen für Demenz im Schlaf: Was Sie wissen sollten
2025-03-22
Autor: Lukas
In Deutschland steigt die Zahl der Demenzerkrankungen alarmierend an, mit einer Schätzung von etwa 1,8 Millionen Betroffenen, wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft berichtet. Neue Forschungsergebnisse aus Kanada zeigen, dass erste Anzeichen von Demenz bereits viele Jahre vor einer Diagnose anhand von Schlafstörungen erkannt werden können.
Demenz ist nicht mehr nur eine Krankheit älterer Menschen; Studien deuten darauf hin, dass auch jüngere Altersgruppen betroffen sind. Die Warnsignale, die auf die Erkrankung hinweisen, können oft Jahrzehnte vor der tatsächlichen Diagnose auftreten. Zu diesen Symptomen gehören anfängliche Gedächtnisstörungen und Schwierigkeiten, sich an kürzlich Erlebtes zu erinnern.
Laut der Boston University kann eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene in ihren Träumen aktiv werden, bereits 15 Jahre vor der Diagnose auf neurodegenerative Erkrankungen hindeuten. Menschen, die dazu neigen, sich im Schlaf heftig zu bewegen, haben ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an Demenz oder Parkinson zu erkranken.
Körperliche Aktivitäten während des REM-Schlafs sind besonders besorgniserregend. Diese Schlafphase, die etwa ein Viertel unserer gesamten Schlafzeit ausmacht, ist entscheidend für die körperliche und geistige Regeneration. Wenn Personen unter dieser Schlafstörung leiden, zeigt sich dies an der starken Bewegung während lebhafter Träume, was auf eine mögliche Beeinträchtigung lebenswichtiger Gehirnfunktionen hindeutet.
Eine bemerkenswerte Erkenntnis aus einer umfangreichen Studie, die Daten von fast 8000 Menschen über 25 Jahre auswertete, war, dass jene Personen, die durchschnittlich sieben Stunden schlafen, das niedrigste Risiko für Demenz aufweisen. Dagegen war bei Menschen, die weniger Schlaf bekommen, die Demenzrate um 30 Prozent höher.
Der Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenzrisiko ist komplex und noch nicht vollständig verstanden. Doch es ist klar: Ausreichender und gesunder Schlaf spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit des Gehirns. Zu wenig Schlaf könnte das Risiko erhöhen, da das Gehirn in der Nacht wichtige Regenerationsprozesse durchführt, die helfen, schädliche Substanzen wie Amyloid-Beta, das mit Alzheimer in Verbindung steht, auszuspülen.
Experten raten, auf ausreichend Schlaf zu achten und eine ausgewogene Ernährung mit nachweislich gesundheitsschützenden Lebensmitteln, wie etwa Obst und Gemüse, zu pflegen. Letztlich bleibt die Früherkennung entscheidend für eine bestmögliche Lebensführung und die Bewahrung der geistigen Gesundheit.
Schützen Sie Ihr Gehirn: Ein gesunder Lebensstil, kognitive Übungen und soziale Interaktionen können helfen, das Risiko von Demenz zu verringern!