Gesundheit

Frühwarnzeichen von Demenz: Schlafverhalten kann entscheidende Hinweise geben

2024-12-11

Autor: Laura

Immer mehr Menschen in Deutschland sind von Demenz betroffen, und aktuelle Forschungen aus Kanada zeigen, dass Schlafstörungen möglicherweise Jahre vor einer offiziellen Diagnose auftreten können. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben derzeit rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland, und diese Zahl steigt scheinbar kontinuierlich. Vor allem jüngere Menschen sind nicht mehr von dieser heimtückischen Erkrankung verschont.

Aber was hat das Schlafverhalten damit zu tun? Forschende haben herausgefunden, dass spezifische Störungen im REM-Schlaf – der Phase, in der wir träumen – ein Warnsignal für neurodegenerative Erkrankungen sein können. Diese Störungen äußern sich oft durch körperliche Bewegungen im Schlaf, wie das Treten oder Schlagen, und sind ein Hinweis darauf, dass das Risiko, an Demenz oder Parkinson zu erkranken, um 80 bis 100 Prozent erhöht ist.

Typische Symptome einer voranschreitenden Demenz sind u.a. Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Verlust des Geruchssinns und Veränderungen der Persönlichkeit. Diese Symptome können oft Jahre vor einer offiziellen Diagnose auftreten, was die Bedeutung einer frühen Erkennung unterstreicht.

Ein weiterer interessanter Faktor, den Forscher identifiziert haben, ist die Schlafdauer. Studien zeigen, dass Menschen, die 7 Stunden pro Nacht schlafen, eine niedrigere Demenzrate aufweisen. Im Gegensatz dazu zeigen Personen, die weniger schlafen, ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Demenz.

Die Ursachen sind vielschichtig, und der Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz ist nach wie vor Gegenstand intensiver Forschung. Wissenschaftler vermuten, dass während des Schlafs wichtige Reinigungsprozesse im Gehirn ablaufen, die schädliche Ablagerungen, wie das Alzheimer-Protein Amyloid-Beta, entfernen.

Was bedeutet das für uns? Eine bewusste Schlafhygiene könnte einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit unseres Gehirns haben. Regelmäßige Schlafzeiten, eine gesunde Ernährung, reich an Obst und Gemüse, sowie körperliche Aktivität könnten Präventionsmaßnahmen sein. Außerdem sollten Schlafstörungen ernst genommen werden, um rechtzeitig zu handeln und neurologische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Insgesamt ist es dringend ratsam, auf die Signale unseres Körpers zu achten und den eigenen Lebensstil gegebenenfalls anzupassen. Besonders in einer Zeit, in der Demenz immer mehr Raum in der Gesellschaft einnimmt, sollten wir alles tun, um die eigene Hirngesundheit zu fördern und zu schützen.