Technologie

Gary Gensler: Der Chef der US-Börsenaufsicht zieht sich nach Drohungen von Donald Trump zurück

2024-11-22

Autor: Emma

Gary Gensler, der Chef der US-Börsenaufsicht SEC, kündigte seinen Rücktritt an, was in den letzten Tagen für hitzige Diskussionen sorgte. Die Situation eskalierte, als Donald Trump in seinem Wahlkampf versprach, Gensler am ersten Tag seiner möglichen Präsidentschaft zu entlassen.

Gensler war bekannt für seine strengen Maßnahmen gegen die Krypto-Branche, die ihm sowohl Unterstützer als auch zahlreiche Kritiker bescherte. Er hatte die SEC unter seiner Führung dazu gebracht, Betrugsfälle im Zusammenhang mit Kryptowährungen rigoros zu verfolgen. Besonders prominent war seine Vorgehensweise gegen Unternehmen, die nach seiner Auffassung irreführende Informationen über ihre digitalen Assets verbreiteten.

Der Rücktritt von Gensler könnte Trumps Lager erfreuen, da die rechtlichen Hürden für eine formelle Entlassung extrem hoch gewesen wären. Ein solcher Schritt hätte Trump möglicherweise gezwungen, bis zum Ende von Genslers Amtszeit im Jahr 2026 zu warten, bevor er einen neuen SEC-Chef ernennen kann.

Die Bilanz von Gensler: gemischte Ergebnisse

Gensler wurde 2021 von Präsident Joe Biden berufen und hat seither einige bedeutende Veränderungen in der SEC eingeleitet. Während er erfolgreich die Abwicklung von Wertpapiergeschäften beschleunigte und die Regeln für Insider-Handel verschärfte, erlitt er auch Rückschläge. Insbesondere die neuen Vorschriften zur Offenlegung von CO2-Emissionen von Unternehmen wurden durch rechtliche Hindernisse aufgehalten.

Dennoch wurde Gensler vor allem für seine harte Linie gegen Krypto-Währungen bekannt. Seine strikten Regelungen, die er durchsetzte, sorgten für erhebliche Spannungen in der digitalen Finanzwelt. Trump hingegen war während seiner Wahlkampagne stets bestrebt, die Krypto-Industrie zu unterstützen und versprach, eine regulierungsfreundliche Politik zu verfolgen. Nach Trumps Wahlsieg erlebte der Bitcoin ein dramatisches Hoch, das vielen als Zeichen einer bevorstehenden Boom-Phase galt.

Um die Situation weiter zu komplizieren, erwägt Trump Berichten zufolge die Schaffung eines neuen Regierungspostens, der sich ausschließlich mit Krypto-Währungen befassen wird. In diesem Zusammenhang wird vermutet, dass Trump bereits Gespräche mit führenden Köpfen der Krypto-Branche geführt hat, darunter auch Brian Armstrong, CEO von Coinbase.

Die Zukunft der SEC und der Krypto-Regulierung bleibt ungewiss, aber eines ist klar: Trumps mögliche Präsidentschaft könnte die gesamte Landschaft der digitalen Währungen grundlegend verändern.