Geistige Fitness senkt das Demenz-Risiko – Warum Kreuzworträtsel überschätzt werden
2024-12-09
Autor: Leonardo
In einer Welt, in der die Lebensqualität im Alter immer mehr an Bedeutung gewinnt, rückt die geistige Fitness in den Fokus. Eine aktive Lebensweise, gesunde Ernährung und geistige Stimulation sind entscheidend, um das Risiko, an Demenz zu erkranken, signifikant zu verringern. Überraschenderweise wird die Wirksamkeit von Kreuzworträtseln als Katalysatoren für geistige Fitness oft überbewertet.
Aktuell leiden etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an verschiedenen Formen von Demenz. Die Alzheimer-Demenz ist mit rund zwei Dritteln der Fälle der häufigste Typ. Da diese fortschreitende Erkrankung derzeit als unheilbar gilt, wird die Prävention immer wichtiger. Laut der Alzheimer Forschung Initiative könnte eine Vielzahl von Demenzerkrankungen - schätzungsweise 45 Prozent - durch gezielte Maßnahmen vermieden oder hinausgezögert werden.
Die Rolle der Ernährung und geistigen Stimulation ist in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung. Aktivitäten wie das Erlernen neuer Sprachen oder Musikinstrumente, das Lesen von Literatur oder die Erkundung neuer Hobbys können die Gesundheit des Gehirns entscheidend fördern.
Kreuzworträtsel werden oft als das Nonplusultra des Gehirntrainings betrachtet. Doch Dr. Linda Thienpont von der Alzheimer Forschung Initiative erklärt, dass es weitaus effektivere Methoden gibt, unsere geistige Fitness zu trainieren. Statt in Kreuzworträtseln zu verlieren, sollten Menschen neue, aufregende Dinge lernen, die gleichzeitig Spaß machen.
Neue Erfahrungen schaffen frische neuronale Verbindungen im Gehirn. Diese Synapsen bleiben aktiv, wenn sie regelmäßig genutzt werden. Schulische oder soziale Interaktionen, wie z. B. gemeinsames Lernen oder Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, sind für die geistige Fitness weit wertvoller als das bloße Ausfüllen von Kreuzworträtseln.
Laut der AOK kann der Aufbau neuer Nervenzellen sogar bis ins hohe Alter gelingen. Der Körper ist bestrebt, Verbindungen zu stärken, die häufig genutzt werden, während weniger genutzte Verbindungen abgebaut werden. Somit lautet die einfache Antwort auf die Frage „Was kann ich für meine geistige Fitness tun?“: Neues lernen und Erfahrungen sammeln.
Darüber hinaus sind körperliche Betätigung und eine ausgewogene Ernährung unabdingbar für die Förderung der Hirnfunktion. Bestimmte Nahrungsmittel, darunter Beeren und fetter Fisch, sind in zahlreichen Studien als besonders effektiv gegen Demenz identifiziert worden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geistige Fitness durch vielfältige Aktivitäten, eine gesunde Lebensweise und zahlreiche Lernerfahrungen erhalten und sogar gesteigert werden kann. Setzen Sie auf Abwechslung und Erneuerung, um Ihr Gehirn aktiv und gesund zu halten!