Google verbannt Kaspersky-Apps – das musst du unbedingt wissen!
2024-11-10
Autor: Noah
Google hat die Apps des russischen Sicherheitssoftware-Herstellers Kaspersky aus dem Play Store entfernt. Dies betrifft nicht nur den amerikanischen Markt, sondern ist eine weltweite Maßnahme, die Android-Nutzer zwingt, nach Alternativen zu suchen.
Laut Berichten des Tech-Portals Bleepingcomputer sind die Kaspersky-Anwendungen seit dem letzten Wochenende nicht mehr im offiziellen App-Store für Android verfügbar. Ein Google-Sprecher bestätigte, dass die Entscheidung auf die jüngsten Sanktionen der US-Regierung zurückzuführen ist, die den Verkauf von Kaspersky-Software aus nationalen Sicherheitsgründen untersagt.
Die Reaktion von Kaspersky lässt nicht lange auf sich warten. Das Unternehmen kritisierte die Entscheidung als überzogen und argumentierte, dass die US-Beschränkungen außerhalb der USA nur minimalen Einfluss hätten. Sie vermuten, dass Google die US-Vorgaben überinterpretiert und warten auf weitere Informationen vom US-Handelsministerium, um Klarheit zu bekommen.
Der russische Hersteller hat bereits Schritte unternommen, um seinen Nutzern alternative Download-Optionen anzubieten. So empfiehlt Kaspersky, die Software über andere App-Stores wie den Samsung Galaxy Store, die Huawei AppGallery oder Xiaomi GetApps herunterzuladen. Alternativ können die Anwendungen auch direkt von der Kaspersky-Website als APK-Datei heruntergeladen werden. Kaspersky betont, dass die Produktverfügbarkeit in diesen Stores identisch bleibt.
Für Android-Nutzer stellt die Entfernung der Kaspersky-Apps eine erhebliche Einschränkung bei der Auswahl ihrer Sicherheitssoftware dar. Nutzer, die den komplexen und unsicheren Weg der manuellen Installation der APK-Datei nicht gehen möchten, sehen sich gezwungen, auf alternative Softwareanbieter umzusteigen.
Die geschäftlichen Auswirkungen für Kaspersky könnten enorm sein. Der Ausschluss aus dem größten App-Store für Android hat Potenzial für signifikante Umsatzverluste. Zudem hat Kaspersky bereits in den USA Konsequenzen durch das Handels-und Vertriebsverbot gezogen, indem sie ihre Kunden auf die Antivirensoftware UltraAV des Unternehmens Pango umgestellt haben. Unklar bleibt, ob ähnliche Maßnahmen auch in anderen Ländern eingeführt werden.
Die Situation um Kaspersky wirft auch Fragen zur Datensicherheit und den geopolitischen Spannungen auf. Die Entwicklungen könnten das Vertrauen der Nutzer in bestimmte Sicherheitslösungen beeinträchtigen und alternative Anbieter begünstigen. In der stetig wachsenden Welt der Cyber-Sicherheit ist es wichtig, informiert zu bleiben und die besten Schutzmaßnahmen für persönliche Daten zu wählen.