Geschäft

Grünheide: Aufregung bei Tesla-Versammlung – Ein Gewerkschafter wird hinausgeworfen!

2025-03-26

Autor: Simon

Ein hitziger Vorfall bei Tesla

In einem hitzigen Vorfall bei einer Tesla-Betriebsversammlung in Grünheide nahe Berlin wurde ein Gewerkschafter vom Sicherheitspersonal aus dem Gebäude entfernt. Der Grund für diesen dramatischen Ausschluss scheint ein eskalierter Konflikt zwischen der Tesla-Werksleitung und der IG Metall zu sein.

Die Betriebsversammlung

Bei der Versammlung in der vergangenen Woche kündigte Tesla-Werksleiter André Thierig an, über die Verkaufszahlen des Unternehmens zu sprechen. Doch während seiner Ansprache kam es angriffsartig zu lautstarken Einwänden von mehreren Männern im Publikum. Thierig, der als enger Vertrauter von Tesla-CEO Elon Musk gilt, musste seine Rede abrupt unterbrechen, um auf den „kleinen Sicherheitsvorfall“ hinzuweisen. Kurz darauf intervenierte der Werksschutz und führte den Gewerkschafter aus der Veranstaltung.

Der Konflikt mit der IG Metall

Dieser Vorfall steht im Schatten eines tiefen Zwists innerhalb der Belegschaft. Obwohl die IG Metall die größte Fraktion im Betriebsrat stellt, besitzen ihre Vertreter nicht die Mehrheit, was bedeutete, dass sie während der Versammlung keine offiziellen Redebeiträge vom Podium halten konnten. Stattdessen unternahmen sie eine symbolische Aktion, um ihre Unzufriedenheit zu demonstrieren: Sie entrollten ein Banner mit dringenden Anliegen, das Themen wie „Personalmangel“, „psychische Belastungen“ und „Druck durch hohe Zielvorgaben“ anprangerte.

Dringliche Anliegen der Gewerkschaft

Die IG Metall hebt hervor, dass diese Bedingungen unerträglichen Stress und Erschöpfung unter den Beschäftigten verursachten. Vor Beginn der Versammlung wurde das Banner bereits am Werkstor präsentiert und beinhaltete das Ergebnis einer internen Petition, die von über 3.000 Mitarbeitern unterstützt wurde, die zusätzliche Pausen, mehr Personal und mehr Respekt fordert.

Reaktion von Werksleiter Thierig

In seiner Reaktion bezeichnete Thierig die Aktion der Gewerkschafter als „populistische Stimmungsmache“ und wies die darin enthaltenen Anliegen als nicht repräsentativ für die tatsächlichen Probleme des Unternehmens zurück. Er zeigte sich besonders verärgert über den QR-Code auf der Petition, der auf einen Mitgliedsantrag der IG Metall verwies und nannte dies „total unmöglich“ sowie einen Versuch, Beschäftigte in die Gewerkschaft zu „ziehen“.

Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit

Trotz des Konflikts verwies Thierig auf eine Umfrage des Unternehmens aus dem vergangenen Dezember, an der mehr als 7.500 Mitarbeiter teilnahmen. Tesla behauptet, dass rund 80 Prozent der Befragten mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden seien. Die Forderung nach bezahlten Pausen wies der Werksleiter jedoch zurück und erklärte, dass dies de facto einer Arbeitszeitverkürzung gleichkäme – eine Grenze, über die nicht verhandelt werden könne: „Die Arbeitszeit ist für mich wirklich eine rote Linie.“

Ausblick auf die Zukunft

Die angespannten Verhältnisse im Tesla-Werk lassen die Frage aufkommen: Wie kann das Unternehmen unter diesen Bedingungen weiterhin erfolgreich sein? Während die Diskussionen um Arbeitsbedingungen und Gewerkschaftsvertretungen an Intensität zunehmen, bleibt abzuwarten, wie Tesla auf diese Herausforderungen reagieren wird.