Die Körpersprache von Mercedes-Star Lewis Hamilton beim Katar-GP sprach Bände: Der 39-jährige Brite scheint der aktuellen Saison überdrüssig zu sein. Der siebenfache Weltmeister, der von seinem Landsmann George Russell übertrumpft wurde, gab in einem Interview ehrliche Einblicke in seine aktuelle Rennform.

Am Losail International Circuit äußerte Hamilton: „Ich bin einfach langsam. So wie jedes Wochenende. Das Auto fühlte sich zwar angemessen an, aber ich habe keine Geschwindigkeit.“ Hamilton betonte, dass es beinahe unmöglich sei, um Podestplätze zu kämpfen, wenn man ständig in der hinteren Startreihe beginnen müsse.

Der Ferrari-Teamchef Fred Vasseur reagierte auf die Aussagen des Briten, da Hamilton für die Scuderia in der Zukunft, insbesondere 2025, für den WM-Titel fahren soll. Vasseur zeigte sich jedoch gelassen und verwies auf Hamiltons starke Leistung beim vergangenen Rennen in Las Vegas, wo dieser von Platz zehn auf den zweiten Rang vorfuhr. „Das sagt alles aus. Ich bin überzeugt, dass er 2025 bei uns eine hervorragende Saison haben wird“, so Vasseur.

Nach dem Rennen in Katar, das vor dem WM-Finale in Abu Dhabi stattfand, erklärte Vasseur: „Es ist positiv, dass wir in Losail mehr Punkte als McLaren gesammelt haben. Doch wir haben immer noch 21 Punkte Rückstand; ich hätte lieber einen Vorsprung von 20 Punkten!“

Vasseur lobte die Leistung seines Teams: „Ferrari hat in Katar einen soliden Job gemacht. Wir haben uns entschieden, anfangs etwas langsamer zu fahren, um die Reifen zu schonen, was beide Fahrer gut umgesetzt haben. Leider verlief das Rennen trotzdem nicht optimal für uns.“

Ein entscheidender Moment war der Reifenschaden von Carlos Sainz, der dazu führte, dass er fast eine gesamte Runde langsam zurückfahren musste und somit wertvolle Zeit verlor.

In Bezug auf das bevorstehende Finale in Abu Dhabi äußerte Vasseur, dass das Layout des Yas Marina Circuit Ferrari tendenziell entgegenkommen sollte: „Das Pistenlayout in Abu Dhabi könnte uns Vorteile verschaffen im Vergleich zu Katar. Letztlich wird das Reifenmanagement jedoch entscheidend sein, und kleine Details werden den Ausschlag für Erfolg oder Misserfolg geben.“

Die Ergebnisse des Katar-GP zeigen, wie stark die Konkurrenz in der Formel 1 ist und dass keine Kompromisse gemacht werden dürfen. Hamilton, der aufgrund seiner Leistungen in der aktuellen Saison unter Druck steht, hat noch einiges zu beweisen, während Ferrari seine Ambitionen für das kommende Jahr klar formuliert hat.