Hefenhofen: Dramatische Durchsuchung des Höfes während Verhandlung
2024-11-20
Autor: Lara
In einer unerwarteten Wendung der Ereignisse wurde der Hof des ehemaligen Pferzüchters in Hefenhofen am Mittwoch lautstark von der Polizei durchsucht, während der zweite Verhandlungstag im Berufungsverfahren am Thurgauer Obergericht stattfand. Massive Polizeipräsenz sorgte für Aufsehen in der kleinen Gemeinde.
Dieser Verhandlungstag dreht sich um die Verwertbarkeit von Beweisen, die durch die Staatsanwaltschaft in einem vorangegangenen Prozess präsentiert wurden. Vor eineinhalb Jahren wurde der Landwirt in mehreren Hauptanklagepunkten aufgrund mangelnder Beweislast freigesprochen, was die Tierschutzskandal-Klage hervorrief, die die Gemeinde in Aufruhr versetzt hat.
Just an diesem entscheidenden Tag, als alle rechtlichen Akteure im Gerichtssaal in Frauenfeld versammelt waren, wurde die Kantonspolizei Thurgau mit einem Großaufgebot aktiv. „Das Bezirksgericht Arbon hat uns für die Exmission an der Liegenschaft beigezogen“, erklärte Polizeisprecher Matthias Graf gegenüber Radio SRF.
Der Ex-Mieter, der Landwirt, war gerichtlich dazu verpflichtet worden, den Hof bis Mitte September zu verlassen. Da dieser jedoch nicht handelte, sahen sich die neuen Besitzer gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten, um die Exmission durchzusetzen. Die Situation eskalierte schnell, und dank des Polizeieinsatzes konnte der Mieterwechsel nun vollzogen werden.
Interessanterweise hat der Tierschutzskandal Hefenhofen in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt, und es gibt Gerüchte über mögliche Mitwisser, die bislang nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Die neuen Besitzer des Hofes stehen nun vor der Herausforderung, den Hof in einen rechtmäßigen und tierschutzkonformen Zustand zu bringen.
Nach Abschluss des Polizeieinsatzes ist jedoch unklar, welche Auswirkungen die Ereignisse auf den laufenden Berufungsprozess haben werden. Die kommenden Tage und Wochen könnten für den angeklagten Landwirt und die Tierschutzbehörden entscheidend sein.