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Hodler-Gemälde erzielt unglaubliche 7,4 Millionen Franken bei Auktion

2024-11-29

Autor: Louis

Ein beeindruckendes Landschaftsgemälde von Ferdinand Hodler hat bei den Koller Auktionen in Zürich für einen Rekordpreis von 7,4 Millionen Franken den neuen Besitzer gewechselt. Das Meisterwerk mit dem Titel «Genfersee mit Montblanc am frühen Morgen» aus dem Jahr 1918 gehört zu den bedeutendsten Schöpfungen des Schweizer Künstlers, der als einer der wichtigsten Vertreter des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts gilt.

Das Gemälde zeigt eine atemberaubende Sicht auf den Genfersee mit dem imposanten Montblanc im Hintergrund. Es entstand in den letzten Monaten von Hodlers bemerkenswerter Karriere und verdeutlicht seinen einzigartigen Stil, bei dem er die Natur bis an die Grenze der Abstraktion neu interpretierte. Dieses Kunstwerk repräsentiert somit sowohl Hodlers künstlerische Entwicklung als auch die Sehnsucht nach der unverfälschten Natur.

Das Gemälde hat eine faszinierende Geschichte: Es war bereits im Besitz von nur drei Sammlern. Direkt nach dem Tod des Künstlers 1918 ging es in die Galerie Moos in Genf, wo es von dem Schweizer Sammler Arthur Stoll erworben wurde. Nach Stolls Tod in den frühen 1990er Jahren wanderte das Werk in eine angesehene Schweizer Privatsammlung. Die Versteigerung bei Koller Auktionen hat nicht nur für Aufregung in der Kunstwelt gesorgt, sondern das Bild auch in den Fokus von Kunstliebhabern und Investoren gerückt.

Koller Auktionen bezeichnete den Verkauf als bemerkenswert und betonte, dass «Genfersee mit Montblanc am frühen Morgen» zu den hochdotiertesten Werken von Hodler gehört, die in den letzten Jahren versteigert wurden. Das Gemälde war zudem Teil mehrerer bedeutender Retrospektiven, darunter Ausstellungen in der Fondation Beyeler in Riehen und dem New Yorker Guggenheim.

Ein besonders interessanter Aspekt ist die Identität des Käufers; es wird spekuliert, dass dieser möglicherweise der bekannte Alt-Bundesrat Christoph Blocher sein könnte, der als einer der reichsten Kunstsammler der Schweiz gilt. Blochers Familie, die mit einem Vermögen von 15 bis 16 Milliarden Franken zu den neun reichsten in der Schweiz zählt, hat ein starkes Interesse an bedeutender Kunst. Ob er nun tatsächlich der neue Besitzer des Hodler-Gemäldes ist, bleibt unklar, da sein Sekretariat für offizielle Anfragen nicht erreichbar war.

Die Frage bleibt: Wäre es sinnvoll, in Kunst zu investieren? Vor dem Hintergrund solcher Rekordverkäufe könnte sich diese Form der Anlage als äußerst lukrativ erweisen – nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch als Teil einer kulturellen Erbschaft.