Homs: Islamistische Kämpfer erobern Großstadt und verschärfen den Konflikt
2024-12-07
Autor: Alina
Aktuelle Berichte bestätigen, dass die Aufständischen in Syrien, angeführt von der islamistischen Gruppe Hay'at Tahrir al-Scham (HTS), die strategisch wichtige Großstadt Homs vollständig unter ihre Kontrolle gebracht haben. Dies wurde von einem Sprecher des Rebellenbündnisses bestätigt, während die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass die Regierungstruppen sich aus Homs zurückgezogen haben. In Militärkreisen wird jedoch eine Neuaufstellung der Truppen um die Stadt vermeldet.
Homs, die drittgrößte Stadt Syriens, liegt in einer strategisch wichtigen Position zwischen Aleppo im Norden und der Hauptstadt Damaskus im Süden. Ihr Verlust wäre ein schwerer Schlag für die syrische Armee unter Präsident Baschar al-Assad, insbesondere angesichts der fortschreitenden Offensive der Rebellen. Diese Offensive könnte sich nun direkt gegen Damaskus richten, was die gesamte Region weiter destabilisieren könnte.
Zusätzlich gab die führende Rebellengruppe eine Erklärung ab, in der sie den Einsatz chemischer Waffen ausschloss und der internationalen Gemeinschaft versicherte, verantwortungsvoll mit dem chemischen Arsenal der syrischen Regierung umzugehen.
Die Lage in Homs hat auch internationale Reaktionen ausgelöst, und Israel hat die Präsenz seiner Truppen an der Grenze zu Syrien verstärkt. Berichten zufolge hat die israelische Armee ihre Einheiten im Golan erhöht, um potenzielle Bedrohungen durch den Vormarsch der Rebellen zu begegnen.
In den letzten Tagen gab es Berichte über Kämpfe und Explosionen in Damaskus, was zu erheblicher Unsicherheit unter der Bevölkerung führt. Zudem wurde am Freitag in der Nähe des Präsidentenpalastes geschossen, was die Angst vor einem möglichen Waffenstillstand oder einem Wechsel der Macht noch verstärkt hat.
Die Entwicklung in Homs und das Vorrücken der Rebellen zeigen, dass die syrische Regierung, trotz ihrer bisherigen militärischen Erfolge, unter starkem Druck steht. Beobachter warnen, dass die Region in einen weiteren Anstieg der Gewalt abgleiten könnte, während sich die jüngsten Kämpfe auf die humanitäre Situation der Zivilbevölkerung auswirken. Laut den Vereinten Nationen wurden bereits über 370.000 Menschen innerhalb Syriens vertrieben, und viele sind auf der Suche nach Zuflucht und Sicherheit.
Insgesamt bleibt die Situation in Syrien äußerst angespannt, und die fortdauernde Gewalt könnte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Region haben.