Iberia, die nationale Fluggesellschaft Spaniens, hat kürzlich den weltweit ersten Airbus A321 XLR in den aktiven Dienst gestellt, jedoch unter weniger feierlichen Umständen, als ursprünglich geplant. Anstatt eines großen Festes zur Feier der Einführung wurde die Veranstaltung aufgrund der tragischen Flutkatastrophe im Südosten Spaniens, die über 220 Menschenleben forderte, abgesagt. Die Regierung erklärte drei Tage Staatstrauer, was den Rahmen für den stillen Eintritt des A321 XLR setzte.

Der Airbus A321 XLR, mit dem Kennzeichen EC-OIL, ist seit dem 6. November auf Europastrecken im Einsatz. Diese Flüge dienen sowohl der Eingewöhnung der Crews als auch dem Testen der neuen Technologie. Der erfahrene Ausbildungskapitän Alberto Piquero äußerte sich nach seinem ersten Flug von Madrid nach Stockholm begeistert: «Der Airbus A321 XLR fliegt sich hervorragend.» Sein Kopilot Guillermo San Martin teilte diese positive Meinung.

Bevor die Crew mit dem neuen Modell in die Luft ging, absolvierten alle Piloten einen Online-Einführungskurs, der die Unterschiede zum Airbus A321 Neo behandelt. Der Kurs dauert etwa zwei Stunden und beinhaltet Schulungen über neue Cockpitanzeigen und zusätzliche Funktionen, wie eine neu gestaltete Tankanzeige und ein zusätzliches Panel für die Treibstoffpumpen.

Für den Betrieb des neuen XLR benötigt die Crew eine ETOPS-Zulassung, was für Extended Range Operations by Turbine-Engine Aeroplanes steht. Dieses Zertifikat erlaubt Flugzeuge, in bestimmten Situationen bis zu 180 Minuten vom nächsten Flughafen entfernt zu operieren. Diese Regel betrifft nicht nur das Flugzeug, sondern erfordert auch die Zulassung der Airlines und Piloten.

Piquero schwärmte weiter von der sanften Flugerfahrung: «Er fliegt sich sanfter als ein Airbus A321 CEO.» Allerdings gab es einige Herausforderungen in der Kabine, da der Innenraum gegenüber dem Neo einige Änderungen aufweist, die die Abläufe beeinflussen. Bei Start und Landung schauen die Crewmitglieder nicht mehr in die Kabine, da anstelle von Fenstern Stauräume für Decken und Zubehör eingerichtet wurden. Um diese neuen Gegebenheiten zu handhaben, wurden Bildschirme installiert, durch die die Flugbegleiter dennoch einen Blick auf die Passagiere werfen können.

Ein weiterer Punkt, den die Crew beachten muss, ist die Tür des XLR, die schwerer und weniger Platz bietet als beim Neo, wodurch eine kurze Einarbeitungszeit erforderlich ist. Die Crewmitglieder sind jedoch zuversichtlich, dass sie sich schnell an die neuen Gegebenheiten gewöhnen werden, vor allem, wenn sie auf Langstreckenflügen mehr Zeit zur Verfügung haben, um den neuen Airbus besser zu nutzen.

Zusätzliche Informationen zeigen, dass Iberia plant, den Airbus A321 XLR verstärkt auf interkontinentalen Routen einzusetzen. Dies könnte bedeuten, dass Reisende in naher Zukunft von einer größeren Auswahl an Zielen in Übersee profitieren werden. Bleiben Sie also dran für weitere aufregende Updates und die Möglichkeit, mit dem neuen XLR zu fliegen!