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Irans riskante Entscheidung nach dem Raketenangriff auf Israel – Ein tiefer Einblick

2024-10-05

Autor: Lara

Die geopolitische Landschaft im Nahen Osten scheint angespannt, insbesondere nach dem kürzlichen Raketenangriff Irans auf Israel. Herr Fathollah-Nejad erläutert, dass dieser Schritt eine Reaktion auf immense Druckwirkungen war, die auf die Islamische Republik lasteten. Die Tötung hochrangiger Kommandeure der sogenannten Achse des Widerstands und vor allem die gezielte Eliminierung von Hamas-Chef Ismail Haniya führten Teheran dazu, endlich zu handeln. Die Abwesenheit einer sofortigen Vergeltungsmaßnahme nach Haniyas Tod war für viele Beobachter überraschend und ließ sogar Fragen in der arabischen Welt aufkommen, ob der Iran den Hizbullah aufgegeben habe. Der Druck auf Teheran wuchs, um sein Ansehen in der Region und bei seinen Verbündeten zu bewahren.

Die Entscheidung, Israel militärisch zu attackieren, fiel nicht von ungefähr. Sie spiegelte die strategischen Überlegungen des iranischen Machtzentrums wider, bestehend aus dem Obersten Führer Ali Khamenei sowie dem Obersten Nationalen Sicherheitsrat. Obwohl Berichten zufolge Präsident Masud Pezeshkian zur Zurückhaltung aufrief, ist die Rolle des Präsidenten im iranischen Machtsystem begrenzt. Die strategische Ausrichtung wird hauptsächlich von der militärischen und politischen Elite bestimmt, die sich über mögliche Aktionen einig ist.

Der Iran steht vor einem Dilemma: Einerseits strebt die Regierung eine Entspannung mit dem Westen an, um die drückenden Sanktionen zu lockern und die desolate wirtschaftliche Lage zu verbessern. Andererseits ist eine militärische Auseinandersetzung mit Israel ein Risiko, das die ohnehin angespannte Situation vor Ort noch verschärfen könnte. Die Unterstützung für den Hizbullah ist für Teheran von entscheidender Bedeutung, insbesondere nach der fast vollständigen Ausschaltung der Führung der Organisation.

Doch was sind die Konsequenzen des Raketenangriffs? Das iranische Regime sah sich nun unter immensem Druck, Stärke zu zeigen, während sich die strategische Lage als ausgesprochen prekär herausstellt. Es gibt Befürchtungen, dass eine Eskalation zum großen Krieg führen könnte, was niemand möchte. Teheran hat über Katar den Vereinigten Staaten signalisieren lassen, dass man keinen regionalen Krieg wolle. Diese Unsicherheiten zeigen die verzweifelte Lage des Iran.

Israel ist nun gefordert, zu reagieren. Die Welt schaut gespannt auf die nächsten Schritte der Israelis, und obwohl einige Stimmen einen Angriff auf iranische Atomanlagen ausschließen, könnte Israel dennoch andere strategische Ziele, wie Militärbasen der Revolutionswächter oder Öl-Anlagen, ins Visier nehmen. Ein solcher Angriff könnte nicht nur die iranische Wirtschaft further destabilisieren, sondern auch das Rückgrat des Regimes angreifen.

Das Regime steht einer finanziellen Herausforderung gegenüber. Die Kassen sind leer, und ein längerer Krieg würde wirtschaftliche Belastungen mit sich bringen, die das Land nicht tragen kann. Die Unterstützung in der Bevölkerung für ein militärisches Vorgehen gegen Israel ist ebenfalls fraglich; viele Iraner sind mit den Prioritäten des Regimes unzufrieden und sehen in dem regionalen Abenteurertum eine Ablenkung von den tatsächlichen innenpolitischen Schwierigkeiten.

Ein groß angelegter Krieg wäre für das Regime ein Albtraum, vor allem, wenn gleichzeitig interne Unruhen ausbrechen. Dieses Szenario könnte zu Rissen innerhalb des Sicherheitsapparates führen, die den Handlungsspielraum des Regimes weiter einschränken würden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Raketenangriff auf Israel von Teheran als notwendiges, aber riskantes Manövrieren gesehen wird. Die internationalen Spannungen, die durch den Einsatz moderner Waffentechnologie ausgelöst wurden, sind evident, und die Unsicherheit über mögliche Eskalationen hält sowohl die iranische Führung als auch die gesamte Region in einem angespannten Zustand.