Nation

Jahrestag 7. Oktober: Jüdische Bevölkerung meidet öffentliche Plätze aus Angst

2024-10-07

Autor: Mia

Am 7. Oktober gedenkt die jüdische Gemeinschaft weltweit der Schrecken der Hamas-Angriffe, die letztes Jahr Israel trafen. In den Schweizer Städten stieg die Zahl der pro-palästinensischen Aktionen deutlich, während die Solidarität mit Israel immer seltener zu hören ist. In Basel demonstrierten kürzlich etwa 3000 Menschen für 'Frieden in Palästina', ein Aufruf, der von über 100 Organisationen, darunter viele mit kommunistischem oder marxistischem Hintergrund, unterstützt wurde.

Ein besonders besorgniserregendes Zeichen war die Verwendung von Schildern, bei denen der Davidstern durch ein Hakenkreuz ersetzt wurde, und das offene Anprangern von Israel mit Vorwürfen wie 'Genozid' und 'Apartheid'. Solche Situationen führen zu einer noch stärkeren Isolation und Angst unter den Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz.

Pedro Bilar, ein Unternehmer und Mitglied der jüdischen Gemeinde Chabad, plante anlässlich des Jahrestages eine eindringliche Aktion in Luzern, bei der Bilder der Opfer des Hamas-Massakers aufgehängt werden sollten. Diese Aktion sollte heimlich und ohne Genehmigung stattfinden, da er sich von den Behörden nicht ernst genommen fühlt; sein Gesuch für eine offiziell genehmigte Veranstaltung wurde abgelehnt.

Die Situation in der Schweiz ist alarmierend. In Bern fanden seit letztem Oktober über 80 öffentliche Veranstaltungen für die palästinensische Bevölkerung statt, jedoch nur sieben zur Unterstützung Israels. Lea Kusano, eine Kommunikationsexpertin aus Bern, berichtet von dem wachsenden Druck auf die pro-israelische Gemeinschaft. Schulvorfälle mit antisemitischen Äußerungen sind in letzter Zeit angestiegen, was zu einer besorgniserregenden Stimmung unter jüdischen Familien führt.

Kusano selbst hat die Sozialdemokratische Partei (SP) wegen deren einseitiger Haltung zu Israel verlassen. Sie stellte fest, dass die Partei überwiegend die palästinensischen Opfer thematisiert hat, während die israelischen Opfer ignoriert wurden. Diese Feigheit, endlose Debatten über den Nahostkonflikt zu führen, habe die Behörden in Zürich davon abgehalten, eine klare Position gegen den Antisemitismus zu beziehen, stellt sie fest.

Insgesamt ist die Situation für die jüdische Bevölkerung in der Schweiz angespannt. Dan Deutsch, Präsident von 'Never Again Is Now Switzerland', beschreibt die pro-palästinensischen Aktionen zunehmend als hetzerisch, was zu ernsthaften Sorgen um die Sicherheit der jüdischen Bürger führt. Auch die Behörden scheinen sich mit der Duldung solcher Äußerungen immer mehr zurückzuhalten, was die Ängste nur verstärkt. Der Jahrestag am 7. Oktober wird von vielen mit Sorge betrachtet, da diese bedrohlichen Tendenzen weiter zunehmen.