Nation

Klimaschutzgesetz zu spät? Massiver Gletscherschwund alarmiert Experten

2024-10-05

Überblick

Vor einem Jahr stimmte die Schweizer Bevölkerung für das Klimaschutzgesetz, ein Alternativvorschlag zur umstrittenen "Gletscher-Initiative". Nun zeigt ein aktueller Bericht, dass der Gletscherschwund in der Schweiz ungebremst voranschreitet und die Situation dramatisch ist.

Der SVP-Nationalrat Christian Imark kritisiert das Gesetz als ineffektiv. Im Gegensatz dazu betont die Präsidentin der Grünen, Lisa Mazzone, die Dringlichkeit des Handelns, während Mitte-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt warnt, dass es bereits zu spät sein könnte.

Die Schweizer Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null zu reduzieren, um die verheerenden Folgen des Klimawandels zu bekämpfen, darunter das Schmelzen der Gletscher, ein klarer Indikator für die Erderwärmung.

Erheblicher Gletscherschwund trotz vermeintlich kühler Sommer

Der Bericht der Schweizerischen Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SCNAT) bestätigt nun, dass auch im vergangenen Jahr der Gletscherschwund alarmierend war. Besonders auffällig ist, dass die Gletscher im August mehr Eis verloren haben als jemals zuvor seit Beginn der Messungen. Dies wirft die brennende Frage auf: Kommt das Klimaschutzgesetz zu spät zur Rettung unserer Gletscher?

SVP-Nationalrat Christian Imark sieht in der gegenwärtigen Situation keinen Handelsbedarf und argumentiert, dass es zu früh sei, um nach nur einem Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes bereits eine Bilanz zu ziehen. Er verurteilt die "Versprechen" der Klimaaktivisten und behauptet, dass die Natur sich nicht an die Schweizer Gesetze halte.

Grünen-Präsidentin Mazzone warnt dagegen davor, die Realität zu ignorieren: „Der Gletscherschwund verdeutlicht die Dringlichkeit, jetzt zu handeln, um unsere gemeinsame Zukunft zu sichern.“ Nach ihrer Auffassung ist Umweltminister Albert Rösti maßgeblich für die Verzögerung verantwortlich, da er den Start des Gesetzes auf 2025 verschoben hat.

Mitte-Nationalrat Müller-Altermatt äußert besorgt, dass es möglicherweise schon zu spät sei, um die Gletscher zu retten. „Die Gletscher sind ein Symbol für alles, was unwiderruflich verloren geht, wenn wir den Klimaschutz nicht ernsthaft umsetzen“, erklärt er.

Zusätzliche Informationen und Ausblick

Experten weltweit warnen, dass die Gletscherschmelze nicht nur die Schweizer Alpen betrifft, sondern auch weitreichende Folgen für den globalen Wasserhaushalt und die Biodiversität haben könnte. Überlegungen zu weiteren Maßnahmen sind notwendig, um die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten, wie es im Pariser Klimaabkommen vereinbart wurde.

Eine breite Diskussion über den Einfluss von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ist unerlässlich, um nachhaltige Lösungen zu finden. Die Menschen müssen sich bewusst werden, dass jede noch so kleine Maßnahme im Klimaschutz von Bedeutung ist.

Warst du schon einmal auf einem Gletscher?

Ja, mehrmals – ich liebe die Eislandschaft. Ja, aber erst einmal. Nein, aber es steht auf meiner Bucket List. Nein, ich bevorzuge wärmere Orte. Ich will nur die Antwort sehen.