Gesundheit

Jeder Hundertste leidet an rheumatoider Arthritis: Das müssen Sie wissen!

2025-03-17

Autor: Laura

Rheumatoide Arthritis ist nicht einfach nur ein Gelenksproblem. Diese chronische Erkrankung kann intense Schmerzen, erheblichen Schwellungen und eine drastische Funktionsbeeinträchtigung der betroffenen Gelenke verursachen. Die Krankheit kann in jedem Lebensalter auftreten, vor allem jedoch "ab dem 50. Lebensjahr", so Dr. Holak, Leiter der Rheumaambulanz an der Wiener Klinik Ottakring. Alarmierend ist, dass etwa zwei Drittel der Betroffenen Frauen sind, was auf geschlechtsspezifische Faktoren hinweist.

Die Ursachen von rheumatoider Arthritis sind komplex und geheimnisvoll. Während eine genetische Prädestination bei vielen Patienten nachweisbar ist, spielen auch Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle. Das Mikrobiom, das aus verschiedenen Mikroorganismen wie Bakterien und Viren besteht, könnte besonders für die Krankheitsentwicklung verantwortlich sein. Wissenschaftler betonen zudem, dass das Rauchen ein erheblicher Risikofaktor ist.

Diagnose und Behandlung: Ein klarer Weg

Die Diagnose basiert auf der Art und Dauer der Beschwerden, kombiniert mit der Familiengeschichte, klinischen Befunden und Labortests. Nach der Diagnose beginnt die Behandlung. Die fortschrittliche „Treat-to-Target“-Strategie stellt sicher, dass maßgeschneiderte Therapien entwickelt werden, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Dr. Holak betont: "Patienten haben heute höhere Ansprüche an ihre Behandlung, sie möchten sich so fühlen wie vor der Erkrankung."

Nach drei Monaten einer medikamentösen Therapie sollte eine Verbesserung spürbar sein, nach sechs Monaten muss das Ziel eines signifikanten Rückgangs der Symptome erreicht sein. Wenn diese Meilensteine nicht erreicht werden, wird häufig ein Wechsel des Medikaments erforderlich.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Es ist wichtig zu beachten, dass einige der verwendeten Medikamente Nebenwirkungen hervorrufen können, dazu zählen erhöhtes Risiko für Hautkrebs und Herz-Kreislauf-Probleme. Sylvia Taxer, eine erfahrene Gesundheits- und Krankenpflegerin, weist darauf hin, dass auch die Erkrankung selbst viele Nachteile mit sich bringt. Die ausschließliche Einnahme von Schmerzmitteln ist keine langfristige Lösung.

Vor Beginn der Behandlung sollten wichtige Impfungen wie gegen Masern, Mumps und Röteln aufgefrischt werden. Ebenso ist es notwendig, einige Reiseimpfungen und Operationen mit einem vorübergehenden Stopp der Therapie zu koordinieren.

Rheumatoide Arthritis: Ein Thema von großer Bedeutung

Die jährliche Fortbildungstagung der Österreichischen Apothekerkammer in Schladming widmet sich in diesem Jahr dem Thema "Rheuma - eine Krankheit mit vielen Gesichtern". Die hochkarätige Veranstaltung, die bis Mittwoch dauert, ist mit rund 650 Teilnehmern ausgebucht und zeigt das steigende Bewusstsein für rheumatische Erkrankungen in der Gesellschaft. Es ist unerlässlich, dass Betroffene und deren Angehörige gut informiert sind, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Informieren Sie sich jetzt und werden Sie aktiv für Ihre Gesundheit!