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Kampagne unter Feuer: Kritik an Zeam und Porsche-Mitarbeitergewinnung!

2024-11-26

Autor: Emma

Worum es geht

Das Unternehmen Zeam von Yaël Meier (24) hat für ein HR-Projekt mit Porsche große Aufmerksamkeit erhalten und wurde dafür ausgezeichnet. Doch nicht alle sind von der Strategie der Jungunternehmerin begeistert.

Marketingexpertin Ronja Dornfeld bringt die Kampagne in die Kritik. Ihrer Meinung nach sei die Idee mehr als gewöhnlich und nicht wirklich innovativ.

Hintergrund der Auszeichnung

In einem freudigen LinkedIn-Post verkündete Yaël Meier die Auszeichnung: „BIG NEWS: Porsche AG wurde für ein HR-Projekt mit uns ausgezeichnet!“ Die Initiative zielte darauf ab, junge Frauen aus den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu fördern. Der Clou dabei? Statt auf traditionellen Berufsmessen präsent zu sein, lud Zeam talentierte Studentinnen direkt zu Porsche ein, um ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt des Unternehmens zu geben.

Kritik an der Strategie

Ronja Dornfeld sieht in diesem Konzept eine weit verbreitete Praxis, die heutzutage in vielen Unternehmen üblich ist. „Ein Schnuppertag bei Porsche? Das ist mittlerweile so etabliert, dass es dafür eigentlich keine Beratung benötigt,“ erklärt sie. Obwohl die Idee auf LinkedIn als innovativ gefeiert wurde, ist sie für Dornfeld banal in der heutigen Recruiting-Landschaft.

Laut Yaël Meier wurden rund 65 Prozent der Teilnehmerinnen bei Porsche eingestellt. Dornfeld relativiert diese Zahl: „Wenn man die Besten der Besten auswählt und sie in einem hoch selektiven Verfahren einlädt, ist es nicht überraschend, eine hohe Erfolgsquote zu erzielen.“

Ein diverserer Ansatz gefordert

Dornfeld kritisiert außerdem, dass die Auswahl auf Absolventinnen von Elite-Universitäten beschränkt war. Ihrer Meinung nach wäre ein breiterer Ansatz, der auch Talente von weniger bekannten Hochschulen umfasst, sinnvoller gewesen, um ein langfristiges Netzwerk zu schaffen.

Meier erwähnte in ihrem Post einen „Social First“-Ansatz, doch die Marketingexpertin bemängelt, dass es an klaren Einblicken in dieses Konzept mangelt: „Wie genau sah der Ansatz aus? Wo wurden Videos geteilt und wie war die Performance der Kampagne?“

Finanzielle Aspekte unklar

Was Porsche für die Zusammenarbeit mit Zeam zahlte, bleibt im Dunkeln, doch es wird vermutet, dass die Kosten aufgrund der verschiedenen Dienstleistungen durchaus im sechsstelligen Bereich liegen könnten. Dornfeld erklärt, dass solche Projekte normalerweise eine Kombination aus Beratung, Strategie, Influencer-Marketing, Social Media und Videoproduktion beinhalten.

Fazit: Hohe Erwartungen an Porsche

Trotz ihrer Kritik auf TikTok, wo sie über 13.500 Aufrufe erhielt, scheint Dornfeld der Ansatz nicht überzeugt zu haben: „Das Projekt hat eher vom Namen Porsche gelebt, als von der eigentlichen inhaltlichen Kampagne. Angesichts des Investments hätte Porsche bessere Ergebnisse erzielen müssen.“

Yaël Meier hat auf die Kritik bisher nicht reagiert. Die Diskussion über den Wert und die Effektivität der PR-Strategien von Unternehmen in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt ist damit noch lange nicht beendet. Schauen wir mal, ob Porsche auf diese wichtige Rückmeldung reagieren wird oder ob die Kritik einfach im digitalen Raum verhallt!