Wissenschaft

Kleiner Vogel bleibt 80 Millionen Jahre konserviert – Sensationelle Entdeckung für die Evolutionsforschung!

2024-11-18

Autor: Luca

Ein erstaunlicher Fund hat die Paläontologie auf den Kopf gestellt: Das Fossil eines kleinen Vogels namens Navaornis hestiae, das vor 80 Millionen Jahren lebte, wurde im Südosten Brasiliens entdeckt und ist in einem fast perfekten Zustand erhalten geblieben! Besonders faszinierend ist der nahezu unversehrte Schädel dieses Vogels, der in der späten Kreidezeit lebte und nur so groß wie ein Star war.

Dieses Fossil bietet Wissenschaftlern völlig neue Einblicke in die Evolution des Vogelgehirns. Laut Forschern im Fachjournal "Nature" liegt der Fund sowohl in der zeitlichen als auch anatomischen Entwicklung fast genau zwischen dem circa 150 Millionen Jahre alten Urvogel Archaeopteryx und den modernen Vögeln. Co-Erstautor Guillermo Navalón von der University of Cambridge äußert sich begeistert: "Das fehlende Bindeglied passt absolut perfekt!"

Navaornis hestiae gehört zur Gruppe der Enantiornithes, die vor über 130 Millionen Jahren entstand und vor 66 Millionen Jahren, infolge des katastrophalen Asteroideneinschlags, zusammen mit den Dinosauriern und vielen anderen Tierarten verschwand. Diese Gruppe war extrem artenreich und zeigte eine Vielzahl von morphologischen Eigenschaften; einige Mitglieder hatten sogar zahnbewehrte Snäbel. Der jetzt gefundene Vogel hingegen war zahnlos und hatte auffällig große Augen.

Die Forscher nutzten modernste Computertomografie, um die Schädelstruktur des Vogels zu analysieren. Ihre Erkenntnisse zeigen, dass die Schädelgeometrie von Navaornis der heutiger Vögel ähnelt. Doch es gibt signifikante Unterschiede in der Struktur: Das Kleinhirn, zuständig für die Koordination von Bewegungen, ist zwar größer als bei Archaeopteryx, jedoch im Vergleich zu heutigen Vögeln immer noch weniger ausgeprägt. Dies deutet auf eine geringere Kontrolle über die Flugmotorik hin – ein weiterer Beweis für die evolutionäre Entwicklung.

Zusätzlich zeigt die Untersuchung, dass die Expansion des Kleinhirns und des Großhirns erst später in der Vogel-Evolution stattfand. Die Entdeckung von Navaornis hestiae könnte somit unser Verständnis der Vogelentwicklung revolutionieren und wichtige Fragen zur Evolution des Fliegens beantworten. Wer hätte gedacht, dass ein kleiner Vogel aus der Kreidezeit so viel Licht ins Dunkel der Evolution bringen kann?