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Krieg im Nahen Osten: Israels Offensive im Libanon eskaliert

2024-10-01

Autor: Nina

Unklarheiten und Ängste nach Israels Bodenoffensive im Libanon

Im Zusammenhang mit der aktuellen Krise im Nahen Osten hat das israelische Militär eine Bodenoffensive gegen die libanesische Hizbollah-Miliz gestartet. Dies geschah in der Nacht, als israelische Soldaten die Grenze zum Libanon überquerten. Die genauen Ausmaße der Militäraktion bleiben jedoch ungewiss. Vor dem Einmarsch hatte sich die libanesische Armee von bestimmten Stützpunkten entlang der Demarkationslinie zurückgezogen und bleibt in diesem Konflikt neutral, während die Hizbollah entschlossen reagierte. Berichten zufolge wurden mindestens drei Raketen auf die israelische Küstenstadt Tel Aviv abgefeuert, was dumpfe Explosionen in der Stadt zur Folge hatte.

Verschärfung der Auseinandersetzungen in der Region

Die israelische Armee gab an, dass sie mit „begrenzten“ Bodenangriffen gegen die Hizbollah vorgehe. Unterstützt von der Luftwaffe und Artillerie konzentrieren sich die Angriffe auf Militärziele, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung in Israel zu gewährleisten. Die Operation, die auch parallel zu den Kämpfen im Gazastreifen gegen Hamas durchgeführt wird, zielt darauf ab, 60.000 Israelis sicher zurück in ihre Häuser zu bringen, die durch Angriffe der Hizbollah vertrieben wurden. Untersucht wird zudem ein besorgniserregender Anstieg der Binnenflüchtlinge im Libanon, die auf bis zu einer Million geschätzt werden, vor allem in den betroffenen Regionen im Süden und Osten sowie um Beirut.

Rückblicke auf vergangene Konflikte

Die aktuelle militärische Eskalation erinnert an den Krieg zwischen Israel und der Hizbollah im Jahr 2006, doch die geopolitischen Verhältnisse haben sich seither stark verändert. Die Unterstützung des Iran für die Hizbollah hat zugenommen, während Israel seine Geheimdienstaktivitäten und militärischen Fähigkeiten verstärkt hat, um auf die Bedrohung durch die militante Gruppe besser reagieren zu können. Der Syrische Bürgerkrieg hat zudem die Spannungen im Nahen Osten weiter angeheizt.

Dringender humanitärer Bedarf

Das UNO-Nothilfebüro OCHA hat einen Spendenaufruf in Höhe von 426 Millionen Dollar veröffentlicht, um die Bedürfnisse der Vertriebene im Libanon zu decken. Diese finanziellen Mittel sind dringend erforderlich, sodass eine Million Menschen für drei Monate unterstützt werden können. Laut UNO-Berechnungen sind seit Oktober 2023 schätzungsweise eine Million Menschen durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen betroffen oder vertrieben worden. Der humanitäre Koordinator Imran Riza hat betont, dass der Schutz von Zivilisten in militärischen Aktionen höchste Priorität haben muss.

Intensive Kämpfe und Verletzte

Die israelische Armee berichtete von „schweren Gefechten“ im Süden des Libanon. Nach Angaben des Armeesprechers Avihai Adraee sollten Zivilisten im Libanon gewarnt werden, Augenscheinungen in den Südländern zu vermeiden. In einem Aufruf an die Bevölkerung forderte er die Menschen auf, sich von der Grenze fernzuhalten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Der Krieg hat Auswirkungen auf die gesamte Region

Die Auswirkungen der Eskalation sind gravierend, nicht nur für Israel und den Libanon. Berichten zufolge flog die israelische Luftwaffe auch Ziele in und um Damaskus in Syrien an, was zu zivilen Opfern und der Zerstörung von Infrastrukturen führte. Um die drohende humanitäre Katastrophe zu verhindern, haben internationale Organisationen und verschiedene Länder begonnen, Hilfsmaßnahmen einzuleiten.

Inmitten dieser Konfliktsituation hat die US-Regierung ihre militärische Präsenz und Kampfbereitschaft im Nahen Osten erhöht, um auf mögliche neue Entwicklungen angemessen zu reagieren. Botschaften evakuieren ihr Personal, und viele Libanesen haben ihre Wohnorte in Richtung sicherer Gebiete verlassen.

Die Lage im Libanon ist dramatisch, und es bleibt zu hoffen, dass diplomatische Bemühungen zur Deeskalation der Situation beitragen und weitere humanitäre Krisen vermieden werden können.