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Krieg in Nahost: Israel startet Offensive im Libanon

2024-10-01

Netanyahu warnt Iran: Israel erreicht jeden Ort im Nahen Osten

In einer drastischen Videobotschaft an die iranische Bevölkerung stellte Israels Premierminister Benjamin Netanyahu klar, dass es keinen Ort im Nahen Osten gebe, den Israel nicht erreichen könne. Während er an die gezielt neutralisierten Führer von Hamas und Hizbollah erinnerte, verkündete er: „Fragt Mohammed Deif. Fragt Nasrallah.“ Seine Worte sollten die iranische Regierung warnen, dass Israel unermüdlich daran arbeite, sein Volk und sein Land zu schützen. Netanyahu betonte, dass die iranische Führung das Land in ständige Gefahr bringe, und rief zur Hoffnung auf einen baldigen Frieden zwischen dem jüdischen und dem persischen Volk auf.

Ungewissheit und Furcht nach Israels Einmarsch im Libanon

Die israelischen Streitkräfte haben in der Nacht offiziell eine Bodenoffensive gegen die libanesische Hizbollah-Miliz gestartet. Soldaten überquerten die Grenze zu Libanon, jedoch bleibt die Größe der Militäroperation zunächst unklar. Dies geschah nach einem teilweisen Rückzug der libanesischen Armee von strategischen Punkten entlang der Demarkationslinie. Die Neutrale Haltung der libanesischen Streitkräfte könnte jedoch bald auf die Probe gestellt werden, angesichts der Raketenangriffe der Hizbollah, die als Reaktion auf den israelischen Einmarsch mindestens drei Raketen auf Tel Aviv abfeuerte.

Der Krieg bringt Ängste zurück

Israel selbst gibt an, „begrenzte“ Bodenangriffe gegen Hizbollah-Ziele durchzuführen, unterstützt durch Luftwaffe und Artillerie, was Erinnerungen an den letzten Krieg gegen die Hizbollah im Jahr 2006 weckt. Die geopolitische Situation ist jedoch inzwischen komplexer geworden, insbesondere durch den syrischen Bürgerkrieg und die wachsende Unterstützung des Iran für militante Gruppen. Während Israel seine Geheimdienstoperationen verstärkt hasst, hat sich das Raketensystem der Hizbollah erheblich weiterentwickelt.

Die militärische Eskalation hat bereits verheerende humanitäre Folgen

Das UNO-Nothilfebüro OCHA meldete einen Spendenaufruf von 426 Millionen Dollar, um eine Million Binnenflüchtlinge im Libanon mit Lebensmittel und medizinischer Versorgung zu unterstützen. Nach Schätzungen sind seit Oktober 2023 eine Million Menschen durch die Kämpfe vertrieben worden.

Israels Armee meldet "schwere Gefechte" im Süden des Libanon

In den letzten Tagen berichtete die israelische Armee von "schweren Gefechten" im Süden Libanons. Armeesprecher warnten die Zivilbevölkerung, ihre Fahrzeuge nicht in den südlichen Libanon zu bewegen. Der militärische Druck der israelischen Streitkräfte zeigt keine Anzeichen einer Deeskalation. Es ist klar, dass die Hizbollah bereit ist, weiter zu kämpfen, was die Situation noch explosiver macht.

Internationale Reaktionen und humanitäre Hilfe

Die aktuelle Situation hat auch internationale Konsequenzen. Die USA haben ihre militärische Präsenz in der Region verstärkt und die Einsatzbereitschaft ihrer Truppen erhöht. Gleichzeitig flogen viele Länder, darunter Deutschland und Großbritannien, ihre Botschaftsangehörigen aus Beirut aus, was von der wachsenden Besorgnis über die Sicherheit der Zivilbevölkerung zeugt. Die Verantwortung für den Schutz von Zivilisten während militärischer Operationen musste an oberster Stelle stehen, wie auch vom hiesigen UNO-Koordinator festgestellt wurde. Gleichzeitig bleibt die Frage, wie lange der Konflikt weitergeht und welche weiteren humanitären Kritiken noch durch diese Eskalation ausgelöst werden könnten.