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Kriegseskalation im Nahen Osten: Biden plant Telefongespräch mit Netanyahu

2024-10-09

Autor: Lara

Die Zahl der Toten im Gaza-Konflikt hat erschreckende Dimensionen erreicht, mit über 42.000 Menschenleben, die seit dem Beginn der Kämpfe am 7. Oktober 2023 verloren gingen. Diese alarmierenden Zahlen stammen aus einem Bericht des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums und beinhalten verletzte Personen sowie Zivilisten und Kämpfer. Internationale Organisationen wie die UNO halten diese Informationen für glaubwürdig, obwohl sie nicht unabhängig verifiziert werden können.

Die militärischen Aktionen Israels richten sich weiterhin vermehrt gegen das Gazastreifen-Gebiet, wobei zahlreiche zivile Opfer beklagt werden. Berichten zufolge haben palästinensische Rettungskräfte große Schwierigkeiten, Verletzte zu erreichen, da die Angriffe extrem intensiv sind. Ein besonders tragischer Vorfall ereignete sich, als ein Luftangriff auf ein Wohnhaus in Gaza neun Mitglieder einer Familie das Leben kostete.

Im Libanon meldete die Hizbollah, dass sie zwei Angriffe israelischer Truppen mit Erfolg abgewehrt habe. Ein weiteres Desaster zeichnet sich ab, da israelische Bodenstreitkräfte in den Südwesten des Libanon vorstoßen, um militärische Ziele der pro-iranischen Gruppen zu neutralisieren.

In Anbetracht der zunehmenden Spannungen plant US-Präsident Joe Biden, heute mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu zu telefonieren. Dieser Schritt folgt auf eine fast zweimonatige Stille und wird als kritischer Moment angesehen, da Israel Vergeltungsmaßnahmen gegen den Iran ankündigt. Letzte Woche feuerten die Revolutionsgarden im Iran Raketen auf Israel ab, was zu einem weiteren Anstieg der Spannungen führte.

Schockierende Nachrichten erreichen uns aber nicht nur aus dem Gaza-Streifen und dem Libanon. In einem Bericht des britischen „The Guardian“ wird gewarnt, dass ein möglicher Krieg zwischen Israel und dem Iran katastrophale Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte. Israelische Angriffe auf iranische Öl- und Energieanlagen könnten China, das etwa 90% des iranischen Rohöls kauft, in die Konflikte verwickeln und die geopolitischen Spannungen in der Region weiter anheizen.

Die jüngsten Angriffe haben auch den Libanon betroffen, wo mindestens 36 Menschen starben und mehr als 150 verletzt wurden. In den letzten Konflikten zwischen der Hizbollah und den israelischen Streitkräften sind bisher über 2.000 Menschen getötet worden, ohne zwischen Zivilisten und Kämpfern zu differenzieren.

Die israelische Armee hat zudem einen weiteren militärischen Erfolg gemeldet, indem sie einen Hizbollah-Posten übernahm. Dabei wurde eine israelische Flagge an dem Ort gehisst, was die Situation vor Ort weiter eskalieren lässt und die besorgniserregenden Berichte über die Unruhen im Libanon verstärkt.

Im Kontext dieser explosiven Situation hat Norwegen die Terrorwarnstufe angehoben, um auf die steigenden Risiken hinzuweisen.

Mit der Zuspitzung der Lage im Nahen Osten und der Erhöhung der Kriegshandlungen sind die Aussichten auf Frieden und Stabilität in der Region so düster wie seit Jahren nicht mehr. In einem weiteren dramatischen Wendepunkt hat die israelische Armee Berichte veröffentlicht, wonach ein vermeintlicher Nachfolger Hassan Nasrallahs, der Chef der Hizbollah, möglicherweise tot ist. Dies könnte die Dynamik innerhalb der Miliz enorm beeinflussen.

Während sich die Kämpfe intensivieren, bleibt die Frage im Raum: Wohin führt diese Spirale der Gewalt und welche Auswirkungen wird sie auf die internationale Gemeinschaft haben? Die Welt beobachtet angespannt und wartet auf die nächsten Schritte, sei es durch die diplomatischen Bemühungen seitens Biden oder durch die militärischen Aktionen, die die gespannte Lage weiter anheizen könnten.