Gesundheit

Lungenkrebs: Diese Vitamine erhöhen das Risiko – Achtung vor Überdosierung!

2024-10-06

Vitamine sind für unseren Körper unerlässlich und werden allgemein als gesund angesehen. Sie spielen nicht nur eine Rolle bei der normalen Funktion des Immunsystems, sondern sollen auch bei der Vorbeugung gegen Krebs und andere ernsthafte Erkrankungen helfen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Körper Vitamine nicht selbst ausreichend produzieren kann; sie müssen über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Die Devise "viel hilft viel" gilt hier keineswegs: Eine Überdosierung von Vitaminen, vor allem durch Nahrungsergänzungsmittel, kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Teilweise kann eine Überversorgung sogar das Risiko für Lungenkrebs erhöhen. Doch was steckt wirklich hinter diesen alarmierenden Erkenntnissen?

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen ist, wird oft als hilfreich angesehen, um das Krebsrisiko zu senken. Beispielsweise konnte das Deutsche Krebsforschungszentrum nachweisen, dass eine tägliche Einnahme von Vitamin D die Krebssterblichkeit in der Allgemeinbevölkerung um bis zu zwölf Prozent reduzieren kann.

Jedoch zeigen sich nicht alle Vitamine in einer positiven Licht. Aus der antioxidativen Wirkung bestimmter Vitamine wurde lange Zeit die Hoffnung geschöpft, dass eine erhöhte Zufuhr zu einer Prävention von Krebserkrankungen führen könnte. Doch die Deutsche Krebsgesellschaft warnt vor unzureichenden Beweisen: Viele Wirkungsmechanismen von Antioxidantien sind noch unverstanden.

Die Gesellschaft rät daher, vitaminhaltige Nahrungsergänzungsmittel nur unter besonderen Umständen einzunehmen, wie etwa in der Schwangerschaft oder bei bestimmten Krankheiten, die die Vitaminaufnahme beeinträchtigen. In Deutschland ist dies allerdings nur bei wenigen Vitaminen und Mineralstoffen international anerkannt. Eine Überdosierung kann nicht nur schädlich sein, sondern auch das Krebsrisiko erhöhen, berichten Experten.

In einer Studie aus dem Jahr 2019 wurde festgestellt, dass hohe Dosen von Vitamin B12 möglicherweise das Risiko erhöhen, an Lungenkrebs zu erkranken. Hierbei geht es nicht darum, dass Vitamin B12 selbst Krebs verursacht, sondern dass sehr hohe Dosen das Wachstum bereits vorhandener Krebszellen anregen können. Vor der Einnahme solcher Supplements empfiehlt die Deutsche Krebsgesellschaft dringend einen Test des Vitamin-B12-Spiegels durch einen Arzt.

Eine aktuelle Studie aus dem Journal of Clinical Investigation (2023) legt nahe, dass die Zufuhr bestimmter Vitamine – darunter Vitamin A, das wasserlösliche Vitamin C und Vitamin E – das Risiko für bösartige Lungentumoren fördern könnte. Diese Antioxidantien sind zwar wichtig für die Gesundheit von Haut, Zähnen, Zahnfleisch, Knochen und Blutgefäßen, ihre Aktivierung kann jedoch einen Mechanismus unterstützen, der das Wachstum von Krebszellen begünstigt.

Fazit: Vitamine sind essenziell, doch vor einer Überdosierung, insbesondere in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, sollte gewarnt werden. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung bleibt der beste Weg, um das Krebsrisiko zu minimieren. Holen Sie sich Rat von Experten und lassen Sie sich regelmäßig untersuchen!