Es ist endlich soweit! Pünktlich um 18 Uhr erstrahlte die Weihnachtsbeleuchtung «Lucy» unter dem Jubel von hunderten begeisterten Zuschauern in Zürich. Die verschneiten Straßen erlangten sofort ein festliches Flair, das die Herzen der Stadtbewohner erwärmte.

Für viele Zürcher, wie etwa Jan, ist das Einschalten der Lichter ein absolutes Highlight der Weihnachtszeit. «Das ist das Highlight des Jahres!», teilt eine Zuschauerin enthusiastisch mit. «Hier gibt es meistens den ersten Glühwein, und wir freuen uns sehr darauf!».

Die beeindruckende Weihnachtsbeleuchtung «Lucy» wird von der Vereinigung Bahnhofstrasse finanziert. Daniela Segmüller erklärt: «Seit den 70er-Jahren bereichern wir die Bahnhofstrasse mit festlicher Beleuchtung. Unser Ziel ist es, die Straße für alle zugänglich und einladend zu gestalten». Die Tradition des Einschaltens von Lucy bringt nicht nur Licht in die dunkle Jahreszeit, sondern vereint auch die Menschen und leitet die zahlreichen Weihnachtsmärkte ein, auf die sich die Leute jedes Jahr freuen.

In einem Livestream erklärte der so genannte «Mister Lucy», welche Herausforderungen er beim Aufbau der Lichter gemeistert hat. Obwohl er bereits pensioniert ist, opfert er nächtliche Arbeitsstunden für das Projekt. «Mit dem Schneegestöber heute fühlt es sich fast schon ein wenig kitschig an», bemerkte er.

Währenddessen hat Vanessa Travasci bereits am Nachmittag die Vorfreude der Menschen auf die Weihnachtsbeleuchtung erkundet. Die Reaktionen waren einläßlich und zeugen von der starken Verbindung, die die Zürcher zu dieser Tradition haben.

Dieser Jahr tauchten die ersten Schneeflocken genau rechtzeitig einige Stunden vor dem feierlichen Einschalten von Lucy auf. Bereits 45 Minuten vorher hatten sich die ersten weißen Häufchen auf den Straßen gebildet, was das Event noch festlicher machte.

Das Einschalten von Lucy gilt nicht nur als Eröffnung der Weihnachtszeit, auch das beliebte MÄRLI-Tram wird ab morgen wieder bis zum 24. Dezember fahren – zum letzten Mal unter der Partnerschaft von Jelmoli. Ab 2025 wird es dann gemeinsam von der VBZ und Coop City betrieben.

Eine neue Initiative in diesem Jahr ist die Möglichkeit, eine Patenschaft für einen der funkelnden Leuchtkristalle zu sichern: Für 45 Franken pro Kristall fließen 35 Franken in die Erhaltung der Weihnachtsbeleuchtung, während mindestens zehn Franken dem Projekt Spitalclowns des Kinderspitals Zürich zugutekommen. «Lucy zaubert Kindern ein Lächeln ins Gesicht und bringt kleine Glücksmomente in ihre Herzen», sagt Fanny Eisl von der Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse.

Auch der Globus am Löwenplatz beteiligt sich und koordiniert seine Weihnachtsbeleuchtung zeitgleich mit der Einschaltung von Lucy. Sprecherin Annika Kumar beschreibt den Moment als «zauberhaft» und freut sich über die gemeinsame Feier mit der Stadt und den Zuschauern.

In den Tagen vor der Eröffnung wurden bereits erste Tests der Beleuchtung durchgeführt, und Kumar berichtet von den strahlenden Gesichtern der Menschen, die Selfies mit dem festlichen Licht machten. Besonders berührend war die Reaktion eines älteren Herrn, der staunend vor der Beleuchtung stehen blieb und rief: «Wow, wie schön ist das denn!», ohne zu wissen, dass er von Kumar beobachtet wurde.

Die Weihnachtsbeleuchtung wird vom 21. November bis zum 6. Januar erstrahlen. Ein interessanter Fakt: Der Energieverbrauch von «Lucy» liegt bei lediglich 3 Kilowattstunden pro Stunde – das ist rund 100 Mal weniger als der Verbrauch der Glühlampenbeleuchtung aus den 1970er-Jahren! Diese umweltfreundliche und festliche Erscheinung sorgt für ein strahlendes Zürcher Weihnachtsfest.