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Matterhorn-Gotthard-Bahn: Neuer Billettzuschlag löst große Verärgerung aus

2025-03-26

Autor: Luca

Die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) steht wieder im Fokus der Öffentlichkeit, diesmal durch die Einführung eines neuen Zuschlags für den Billettkauf im Zug. Ab Frühjahr 2024 wird ein Zuschlag von zehn Franken erhoben, wenn Fahrgäste ihre Tickets direkt im Zug erwerben möchten. Doch dies sorgt für erhebliche Unmut, insbesondere bei Touristen und Reisenden ohne Zugang zu modernen Zahlungsmethoden.

Aktuell gibt es an nur 14 von insgesamt 44 Haltestellen der MGB die Möglichkeit, Tickets an Automaten oder Schaltern zu kaufen. An den restlichen Stationen stehen die Fahrgäste vor der Herausforderung, ohne gültiges Ticket in den Zug zu steigen. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass der Ticketkauf im Zug eine einfache Lösung ist, doch ab 2024 wird dieser Service durch den Zuschlag erheblich teurer.

Laut Berichten des „Infosperber“ worden die Einnahmen aus diesem Zuschlag auf ein Jahr hochgerechnet auf etwa 72.000 Franken, was im Vergleich zum Gesamtumsatz von über 63 Millionen Franken aus dem Bahn-Personenverkehr als minimal eingeschätzt wird, konkret als weniger als ein Promille.

Die MGB rechtfertigt den Zuschlag mit dem Argument, dass er als Maßnahme gegen das Schwarzfahren eingeführt wurde, auf Druck des Bundesamtes für Verkehr sowie der Kantone Graubünden, Uri und Wallis. Diese haben von der MGB verlangte, Schritte zu unternehmen, um die unrechtmäßige Nutzung der Züge einzudämmen.

Dennoch bleiben viele Reisende skeptisch. Kritiker argumentieren, dass dieser Zuschlag unfair ist, da nicht alle Stationen über Ticketautomaten verfügen und somit nicht jeder die Möglichkeit hat, im Voraus ein Ticket zu kaufen. Auf sozialen Medien wird heftig diskutiert: Ist der Zuschlag gerechtfertigt, um Schwarzfahren zu verhindern, oder ist es eine Abzocke der Fahrgäste? Bei einer Umfrage gaben viele an, lieber im Voraus zu kaufen oder online zu buchen, da dies für sie die bequemste Lösung darstellt.

Wird dieser Zuschlag das Reisen mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn tatsächlich beeinflussen? Reisende könnten sich langfristig für alternative Verkehrsmittel entscheiden, was eine grundlegende Herausforderung für die MGB darstellen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie dieser neue Zuschlag im kommenden Jahr ankommen wird.