Mega-Hype in Dubai: Weihnachtsmärkte und die Kontroversen um Schokolade!
2024-11-27
Autor: Leonardo
Dubai erobert die Weihnachtsmärkte! Die Vorfreude auf die festliche Saison hat nun auch die glitzernde Metropole im Mittleren Osten erreicht. Doch im Schatten des festlichen Geschehens entfaltet sich ein beispielloser Hype um die sogenannte Dubai-Schokolade, der durch verschiedene Hersteller und deren exotische Produkte neue Höhen erreicht.
Die Dubai-Schokolade, die mit Engelnshaar und Pistaziencrème gefüllt ist, hat zahlreiche Fans gewonnen. Bei den limitierten Lindt-Tafeln campierten sogar viele Bahnhofsbesucher über Nacht, um sich ein Stück dieses exotischen Genusses zu sichern. Auch andere Anbieter wie Coop und innovative Jungunternehmer nutzen den Trend, um ihre Kreationen anzubieten und damit große Erfolge zu feiern.
Ein beliebtes Produkt, das bereits ausverkauft ist, ist die Dubai-Variante in Form von Schutzengeli, hergestellt von der Luzerner Confiserie Bachmann. Ein Weihnachtsmarkt in Deutschland hat den Trend auf die Spitze getrieben – in einem viralen TikTok-Video wurden fast alle angebotenen Waren als Dubai-Edition beworben. Der Hype hat jedoch auch seine Kritiker, die den Marketing-Gag als übertrieben empfinden. Ein Kommentar einer Nutzerin aus dem Internet hieß es: „Dubai ist zu meinem Hasswort des Jahres geworden.”
Die deutschen Einzelhändler machen sich unterdessen einen Spaß aus dem Trend. Edeka bewirbt „Dubai Wurst“ und Aldi überrascht mit einer Pistazien-Mortadella, die als „Deutsche Dubai Schokolade“ angepriesen wird. Selbst der Pizza-Hersteller Gustavo Gusto nimmt am Spaß teil und stellt auf Instagram seine neue „Dubai Schokolade mit Pizza-Geschmack“ vor, die nichts mit Schokolade zu tun hat. Zudem hat Afri-Cola die hohen Preisen der Dubai-Produkte satirisch angeprangert, indem sie auf ihre Cola mit echtem Goldstaub hinwiesen – für nur 129 Euro!
Aber die entscheidende Frage bleibt: Ist die Bezeichnung „Dubai“ rechtmäßig, wenn die Schokolade und andere Produkte nicht aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stammen? Laut Berichten der „Lebensmittelzeitung“ werden Gerichte bald darüber entscheiden. Andreas Wilmers, ein Deutscher, der das originale Fix Dessert aus Dubai importiert, prüft rechtliche Schritte gegen Lindt & Sprüngli, da er die Verwendung des Begriffs für irreführend hält.
„Verbraucher erwarten, dass Dubai-Schokolade auch wirklich aus Dubai kommt und nicht nur eine bestimmte Rezeptur ist“, sagt sein Anwalt Andreas Forsthoff. Lindt & Sprüngli hingegen argumentiert, dass die Bezeichnung lediglich eine Sortenbezeichnung für die spezielle Füllung sei und dass bislang keine Abmahnung vorliege.
Wichtige juristische Fragen stehen also im Raum. Markenrechtsanwältin Simone Brauchbar erklärt, dass es durchaus möglich sei, dass eine Herkunftsangabe zu einer allgemeinen Bezeichnung wird. „Ein Beispiel ist der Berliner, der auch außerhalb Berlins produziert werden darf“, so Brauchbar.
Die Dubai-Schokolade ist jedoch erst seit wenigen Monaten auf dem Markt, weshalb es für Schokoladenhersteller eine Herausforderung sein wird, rechtlich gegen mögliche Ansprüche zu argumentieren. Eine Umfrage zur Wahrnehmung der Bezeichnung „Dubai“ unter den Konsumenten könnte in diesem Kontext entscheidend sein.
Sollte ein Hersteller vor Gericht verlieren, droht dem Unternehmen nicht nur ein Verkaufsverbot, sondern auch die Zahlung von Schadensersatz. Lindt & Sprüngli hat jüngst versucht, die Bezeichnung „Lindt Dubai Chocolade“ markenrechtlich zu schützen, wobei ein Antrag beim Schweizer Institut für Geistiges Eigentum noch anhängig ist – dies könnte der Anfang eines langwierigen Rechtsstreits sein, der für das Unternehmen weitreichende Folgen haben könnte. bleibt abzuwarten, wie sich dieser Mega-Hype weiterentwickeln wird!