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Morgane (13) aus der Bretagne vermisst: Online Kontakte zu älteren Nutzern geben Rätsel auf

2024-12-03

Autor: Nina

Verschwinden von Morgane Rivoal

In ganz Frankreich schlägt das Schicksal der 13-jährigen Morgane Rivoal Wellen. Seit ihrer plötzlichen Abwesenheit am 25. November sorgt sich die Nation um das junge Mädchen aus Pabu in der Bretagne.

Morgane war als handysüchtig bekannt und loggte sich kurz nach ihrem Verschwinden nicht mehr in ihre sozialen Medien ein. Ihre Eltern fanden einen herzzerreißenden Zettel, in dem sie sich entschuldigte: „Papa, Mama, es tut mir leid, ich gehe.“ Diese Worte ließen die Sorge um das Mädchen ins Unermessliche steigen. Der Schulbusfahrer wartete vergeblich auf Morgane, die um 7:14 Uhr das Haus verlassen hatte.

„Es sind jetzt acht Tage vergangen, seit du verschwunden bist. Wir machen uns große Sorgen“, schrieb ihre Mutter Aurore verzweifelt auf Facebook. Sie und ihr Vater beteuern, dass sie ihrer Tochter niemals Gewalt antun würden, auch wenn es vor ihrem Verschwinden einen heftigen Streit über ihren Social-Media-Konsum gab, der zu einer Konfrontation und letztendlich zur Zerstörung von Morganes Handy führte.

Eine besonders alarmierende Entwicklung sind Morganes angebliche Kontakte zu älteren Nutzern auf sozialen Netzwerken. Berichten zufolge könnte sie im vergangenen Jahr sogar Opfer von Belästigungen geworden sein. Staatsanwalt Nicolas Heitz hat Ermittlungen eingeleitet, um die Hintergründe zu klären. Insgesamt wurden über 110 Personen befragt. Unter ihnen ist ein 21-jähriger Mann, der festgenommen wurde, weil er einen Snapchat-Account für Morgane eingerichtet hatte und darauf unangemessene Inhalte hochlud.

Weder von Morgane noch von ihren persönlichen Sachen gibt es bislang eine Spur. Sie verließ das Haus ohne wichtige Dokumente, Geld oder Wechselkleidung. Die Umstände ihres Verschwindens haben nicht nur ihre Familie, sondern auch eine Vielzahl von Freiwilligen alarmiert, die sich an Suchaktionen beteiligen, bei denen auch Helikopter eingesetzt wurden.

Morgane war am Albert-Camus-Collège sehr beliebt und hatte ihren Mitschülern gegenüber angedeutet, dass sie nicht zum Unterricht erscheinen werde. Doch seit ihrem Verschwinden bleibt ihre Aktivität in den sozialen Medien gänzlich aus.

Die Umstände ihres Verschwindens und ihr drohendes Unbehagen in der digitalen Welt werfen Fragen auf. Was ist mit Morgane geschehen? Gibt es furchtbare Geheimnisse hinter ihrer Flucht?

Hilfe für Betroffene

Sollten Sie oder jemand, den Sie kennen, Schwierigkeiten oder Probleme mit Eltern oder Kindern haben, zögern Sie nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Kontaktieren Sie beispielsweise Pro Juventute unter Tel. 147 oder die Elternberatung unter Tel. 058 261 61 61.