
Nations League in St. Gallen - Trotz Lichtblick Ivelj: Frankreich bleibt zu stark für die Schweizer Frauen-Nati
2025-04-04
Autor: Sofia
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft musste im dritten Spiel der aktuellen Nations-League-Kampagne in St. Gallen eine 0:2-Niederlage gegen Frankreich hinnehmen. Trotz einiger Lichtblicke, besonders durch die talentierte Noemi Ivelj, bleibt die Elf nun auf der Suche nach dem ersten Sieg in diesem wichtigen Jahr, in dem die Heim-EM bevorsteht.
Am Dienstag steht für die Schweizerinnen ein weiteres wichtiges Spiel an, wenn sie gegen Island antreten. Diese haben sich parallel mit einem 0:0 gegen Norwegen einen Punkt gesichert, was die Herausforderung für die Schweiz erhöht.
Vor dem Duell hatte Trainerin Pia Sundhage betont: "Wenn wir gegen Frankreich bestehen, sind wir bereit für die EM." Angesichts der aktuellen Leistung ist jedoch klar, dass die Nati noch einige Anpassungen vornehmen muss. Bei einem freundschaftlichen Testspiel im Oktober hatten die Schweizerinnen überraschend 2:1 gegen die Franzosen gewonnen, doch diesmal zeigten sich die „Équipe Tricolore“ deutlich stärker.
Zwar brachten die Einwechslungen von Ramona Bachmann und Alayah Pilgrim in der zweiten Hälfte etwas frischen Wind, doch die gefährlichen Chancen blieben aus. Frankreich konnte die 2:0-Pausenführung relativ mühelos verwalten, obwohl die Schweiz sich bemühte, mehr Druck zu machen.
In den ersten Minuten der Partie war der Auftakt der Schweiz alles andere als ideal: Julia Stierli und Lia Wälti ließen sich in defensiven Positionen den Ball abnehmen. Glücklicherweise blieben diese Fehler ohne Folgen, und die Schweiz fand zurück ins Spiel. Auf dem rechten Flügel sorgte Meriame Terchoun für einige gefährliche Situationen.
Der erste Abschluss für die Schweiz ging durch Noemi Ivelj (14.) nach einem Ballgewinn, allerdings verfehlte ihr Schuss das Ziel. Im Gegenzug kamen die Französinnen durch Delphine Cascarino gefährlich in die Offensive, und Sandy Baltimore nutzte die Verteidigungsfehler der Schweiz zum 1:0.
Die Dreierkette mit Stierli, Luana Bühler und Viola Calligaris hatte es schwer, die schnellen Angriffe der Französinnen zu stoppen, während Goalie Elvira Herzog einige Male stark reagieren musste. Doch auch das Aluminium half der Schweiz, als Selma Bacha den Ball an den Pfosten knallte. Kurz darauf stellte Bacha auf 2:0, wobei die Torwartleistung von Herzog nicht optimal war.
Ein Lichtblick waren die Standardsituationen, die zumindest einige Ansätze zeigten. Ivelj stach besonders hervor, da sie als einzige aktive Spielerin aus der Schweiz für Bewunderung sorgte, indem sie die meisten Schüsse abgab und Verantwortung übernahm.
Dennoch zeigte sich erneut, dass die Probleme der Schweizerinnen bekannt sind: es fehlt an der nötigen Effizienz im Angriff und einem respektvolleren Umgang mit dem Ballbesitz. Die Zeit bis zur Heim-EM wird langsam knapp, um diese Mängel zu beheben.
Die nächste Etappe der Nations League führt am Dienstag nach Island (18:45 Uhr live auf SRF zwei). Nach dem 0:0 gegen Norwegen wird Island sicherlich motiviert antreten. Am 30. Mai trifft die Schweiz in Nancy erneut auf Frankreich, bevor am 3. Juni die Kampagne mit einem Heimspiel gegen Norwegen in Sion endet. Dies geschieht genau 29 Tage vor der Eröffnung der Heim-EM, die die Schweizer Frauen-Nati mit einem Spiel gegen denselben Gegner beginnen wird.