Die italienische Küstenstadt Orbetello sieht sich derzeit einer ernsthaften Mückeninvasion gegenüber.

Millionen von Mücken haben die Stadt, die zwischen dem Tyrrhenischen Meer und dem Monte Argentario an einem Naturschutzgebiet liegt, befallen und plagen die Anwohner.

Diese können kaum noch ihre Häuser verlassen, und der lokale Tourismus steht vor einer großen Bedrohung.

In einer Petition fordern die Bewohner, die von den Mücken betroffen sind, die Ausrufung des Notstands in der Region, um schnellere Hilfe zu erhalten.

Die Stadtverwaltung hat auf die Situation reagiert und stellt 300.000 Euro für Sofortmaßnahmen bereit.

Dennoch sind viele Bürger unzufrieden und drängen auf weitere Unterstützung durch die toskanische Regionalregierung.

Bis Donnerstagabend haben bereits mehr als 19.000 Menschen die Petition „Rettet die Lagune von Orbetello“ unterzeichnet.

Die Mückenplage begann vor etwa drei Wochen und hat gravierende Auswirkungen auf die lokale Fischerei.

Fischer berichten von einem Massensterben an Jungfischen, die größtenteils von Mückenlarven leben.

Diese Situation wird als alarmierend angesehen und auf eine allgemeine Sauerstoffverarmung im Ökosystem der Lagune zurückgeführt.

Pier Luigi Piro, Präsident der Fischereigenossenschaft Orbetello, betont die Notwendigkeit ernsthafter Investitionen in die Infrastruktur, um die Kanäle zu reinigen und den Wasseraustausch zwischen der Lagune und dem Tyrrhenischen Meer zu fördern.

Er warnte, dass eine missratene Touristensaison nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern auch das Ende vieler lokaler Aktivitäten bedeuten könnte.

In den vergangenen Jahren gab es bereits ähnliche Invasionen, was das Bewusstsein für ökologische Probleme in dieser Region schärft.

Die Lage bleibt angespannt, und die Bewohner und Fischer hoffen auf schnelle Maßnahmen, um das Ökosystem zu schützen und die Lebensqualität in Orbetello wiederherzustellen.