Gesundheit

Oropouche-Virus: WHO fordert dringend bessere Überwachung – Ein Alarm für die Öffentlichkeit!

2024-12-09

Autor: Nina

Einführung

Genf – Elf Länder in Amerika sind nun vom Oropouche-Virus betroffen, ein Anstieg von drei Ländern und einem Gebiet seit August diesen Jahres, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kürzlich berichtete. Angesichts der rasanten Verbreitung und potenzieller neuer Übertragungswege mahnt die WHO betroffene Staaten dazu, die Virusaktivität intensiver zu überwachen.

Fälle und Regionen

Bis zum 25. November 2024 sind 11.634 bestätigte Fälle sowie zwei Todesfälle aufgetreten. Am stärksten betroffen sind Regionen in Süd- und Mittelamerika: Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Kuba, Ecuador, Guyana, Panama und Peru. Auch importierte Fälle von Reiserückkehrern wurden in den USA, Kanada und auf den Cayman Islands verzeichnet.

Situation in Brasilien

Besonders alarmierend ist die Situation in Brasilien, wo nahezu 10.000 Fälle gemeldet wurden. Über 70 % der Infektionen entfallen auf die Amazonasregion, wo das Oropouche-Virus (OROV) endemisch ist. Ein aktueller Bericht von Forschern des Fiocruz-Instituts in Brasilien zeigt, dass die Infektionsrate bis August 2024 58,8-mal höher war als die mediane Rate der letzten zehn Jahre (The Lancet Infectious Diseases 2024, DOI: 10.1016/S1473-3099(24)00619-4).

WHO Warnungen

Die WHO hebt hervor: „Da die Arbovirus-Saison in der Region beginnt, ist dringender Handlungsbedarf angesagt. Die gefährdeten Länder müssen die epidemiologische und entomologische Überwachung drastisch verstärken und die Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung intensivieren.“

Gesundheitsrisiko

Aktuell stuft die WHO das allgemeine Gesundheitsrisiko durch OROV regional als hoch, global jedoch als gering ein. In Europa wurden in diesem Jahr bisher 30 registrierte Fälle bei Reiserückkehrern verzeichnet, was die Bedeutung von Annäherungen zur Überwachung und Kontrolle dieses Virus unterstreicht.

Symptome und Komplikationen

Obwohl Komplikationen selten sind, können sie schwerwiegende Folgen haben – darunter aseptische Meningitis. Zu den typischen Symptomen gehören plötzliches Fieber sowie Kopf- und Gelenkschmerzen, die denen einer Dengue-Virus-Infektion ähneln.

Neue Übertragungswege

Besonders besorgniserregend ist die Warnung der WHO vor potenziell neuen Übertragungswegen und Vektoren. In diesem Jahr wurden erstmals Virusübertragungen von Schwangeren auf ihre ungeborenen Kinder dokumentiert – drei Fälle in Brasilien und ein Fall in Kuba. Zwei Föten starben und in zwei Fällen führte die Infektion zu kongenitalen Anomalien.

Forschung und Ausblick

Die WHO verfolgt derzeit alle weiteren möglichen Übertragungsfälle. Ein möglicher Grund für den Anstieg der Fallzahlen sowie die neuen Übertragungswege könnte eine genetische Veränderung des Virus sein, mutmaßen die Forscher des Fiocruz-Instituts in ihrer aktuellen Publikation. Diese Entwicklungen erfordern erhöhte Wachsamkeit und gezielte Forschung, um die Verbreitung des Virus einzudämmen und die Gesundheit der Betroffenen zu schützen.