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Ostschweiz: Ein Rekord an Trockenheit – bringt der Regen endlich Erleichterung?

2025-04-11

Autor: Laura

Eine unerwartete Dürreperiode in der Ostschweiz

Seit Wochen scheinen die Sonne und die trockene Luft über der Ostschweiz ungebrochen – für viele ein wunderbarer Start in den Frühling. Doch meteorologisch betrachtet ist diese Lage alles andere als normal: An der Messstation in St. Gallen wurden in den letzten zwei Monaten lediglich 75,1 Millimeter Niederschlag gemessen. So wenig wie selten zuvor zu dieser Jahreszeit.

Was ist die Ursache für die Trockenheit?

Yves Karrer, Meteorologe bei MeteoSchweiz, erklärt, dass sich über Mitteleuropa eine Omega-Lage etabliert hat. Dieses großräumige Hochdrucksystem blockiert die atlantischen Tiefdruckgebiete und verhindert die Zufuhr von Feuchtigkeit in die Alpenregion. Das Resultat: Stabilerweise Sonne, dafür aber auch viel zu wenig Niederschlag.

Wie geht es mit dem Wetter weiter?

Kurzfristig ist keine Besserung in Sicht: Bis mindestens Samstag bleibt die Wetterlage stabil, sonnige und trockene Bedingungen dominieren. Ein Föhn wird die Situation ab der nächsten Woche jedoch beeinflussen, was zu mehr Bewölkung führen könnte – großflächige Niederschläge sind jedoch vorerst nicht zu erwarten.

Baldige Besserung in Aussicht?

Experten rechnen jedoch damit, dass ab Mitte nächster Woche flächendeckende Niederschläge und ein Rückgang der Temperaturen in der Ostschweiz einsetzen werden. Besonders am Donnerstag könnte es zu spürbaren Regenfällen kommen, obwohl es momentan noch zu früh ist für eine präzise Wetterprognose.

Regionale Unterschiede: Wer ist betroffen?

Innerhalb der Ostschweiz herrscht eine weitgehende Gleichmäßigkeit in den Niederschlagsdaten: Die Trockenheit betrifft fast das gesamte Gebiet. Anders sieht es aus, wenn man die gesamten Schweiz betrachtet – auf der Alpensüdseite gab es in den letzten Wochen deutlich mehr Niederschlag und somit eine entspannendere Lage.

Folgen für Natur und Landwirtschaft

Während die Vegetation sich bis vor kurzem noch im Winterschlaf befand, könnte die anhaltende Trockenheit bald gravierende Folgen haben. Fehlt es an natürlichen Wasserspeichern, insbesondere durch einen unzureichenden Schnee in der zweiten Winterhälfte, könnte dies die Pegelstände von Seen und Flüssen im Frühjahr ernsthaft beeinflussen.

Trockene Jahre im Vergleich – wie außergewöhnlich ist die Situation?

In den letzten Jahren erlebte die Region bereits einige trockene Perioden, diese spezielle Trockenheit fällt jedoch durch ihren frühen Beginn auf. Es ist ungewöhnlich, bereits zu Winter- und Frühlingsbeginn solche niederschlagsarmen Zeiten zu erleben – das macht die Situation besonders, auch wenn sie historisch nicht ohne Vergleich ist.