Technologie

Probealarm am Samstag: Handys warnen vor Katastrophen – So funktioniert AT-Alert!

2024-10-04

Autor: Mia

Am kommenden Samstag wird es in Österreich laut, denn nicht nur die jährlichen Sirenentests stehen auf dem Programm, auch Handys werden ein lautes Warnsignal ausstoßen. Dabei handelt es sich um einen Probealarm, der dazu dient, das neue Warnsystem "AT-Alert" zu testen. Das Forum Mobilkommunikation (FMK) hat klargestellt, dass der Alarm automatisch erfolgt, ohne dass sich Nutzer anmelden müssen. Alle modernen Handys werden diese Warnungen empfangen, während ältere Modelle, die nur 2G unterstützen, lediglich die höchste Warnstufe erhalten.

Während des Tests werden Handynutzer auf zwei Arten informiert: Es erscheint eine Textmeldung auf dem Bildschirm mit dem Hinweis: "Achtung Test – österreichweite Testauslösung der Zivilschutzsignale über Sirenen und Testauslösungen von AT-Alert." Zusätzlich wird ein lautes akustisches Signal ertönen, das nicht stummgeschaltet werden kann.

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen

Das FMK empfiehlt, an diesem Samstag (zwischen 12:00 und 13:00 Uhr) darauf zu achten, dass der Alarm auch dann ausgelöst wird, wenn das Handy stummgeschaltet ist. Für ruhige Umgebungen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime ist es ratsam, den Flugmodus zu aktivieren oder die älteren Handys während dieser Zeit auszuschalten. Es ist ebenfalls wichtig zu beachten, dass ohne Empfang keine Alarme empfangen werden können.

Neueste Technologie im Einsatz

Die Warnungen basieren auf einer Technologie namens "Cell-Broadcasts", die es ermöglicht, Nachrichten direkt an Mobiltelefone im betroffenen Gebiet zu senden. Die Benachrichtigungen erscheinen automatisch auf dem Bildschirm der jeweiligen Nutzer. Um sicherzustellen, dass alle Warnungen empfangen werden, empfiehlt das FMK, die Einstellung "Notfallwarnungen" im Handymenü zu überprüfen. Für Besitzer von älteren Tastenhandys sollte zudem sichergestellt werden, dass ihr Gerät "Cell-Broadcasts" unterstützt, um wenigstens die höchste Alarmstufe empfangen zu können.

Örtliche Begrenzung der Warnungen

Die Warnungen werden netzübergreifend versendet, was bedeutet, dass Nutzer in jedem Mobilfunknetz Alarme erhalten, solange sie sich in der betreffenden Region aufhalten. Dies schließt sowohl Prepaid- als auch Vertragshandys ein. Die Nachrichten werden jedoch nur an die Region gesendet, in der der Nutzer sich zum Zeitpunkt der Warnung befindet. So kann jemand, der in Ort A lebt und in Ort B arbeitet, nur die Warnungen des Ortes B empfangen.

Zielgruppe von AT-Alert

Das System ist so konzipiert, dass nur Menschen gewarnt werden, die sich tatsächlich in Gefahr befinden – dazu zählen auch Besucher und Touristen in Österreich. Die Warnungen werden in deutscher und englischer Sprache verschickt, um eine breitere Reichweite zu gewährleisten. Wichtig zu wissen ist, dass die Warnungen ausschließlich über Mobilfunkstationen in der jeweiligen Gefahrenregion gesendet werden. Die Mobilfunknetzbetreiber haben hierbei keine Einflussmöglichkeiten.

Erfolgreiche Tests in der Vergangenheit

AT-Alert hat sich bereits in der Praxis bewährt. Im September wurden bei Unwetterereignissen insgesamt 15 Warnungen an die betroffenen Bundesländer Steiermark, Burgenland und Niederösterreich verschickt. Der Testlauf verlief reibungslos, und mit der Einführung des neuen Systems wird das alte Warnsystem "Katwarn" außer Betrieb genommen.

Bleiben Sie sicher und bleiben Sie informiert – der Probealarm am Samstag ist Ihr Hinweis, um sicherzustellen, dass Ihr Handy bereit ist, Sie im Ernstfall zu warnen!