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Raiffeisen und Mobiliar: Das überraschende Ende der Mitarbeiter-Konditionen

2025-01-09

Autor: Noah

Die Mobiliar sollte als neue Traumpartnerin der Raiffeisen auftreten. Diese Partnerschaft kam als Nachfolgerin der Helvetia zustande, die nach dem Vincenz-Debakel in St. Gallen in Ungnade gefallen war. Doch nun steht die Zusammenarbeit vor einem abrupten Ende.

Am 7. Januar 2025 informierte die Raiffeisen ihre Mitarbeiter darüber, dass die speziellen Mitarbeiterkonditionen, die bisher für beide Finanzhäuser galten, über Nacht aufgehoben werden. "Per sofort werden keine Neugeschäfte mehr zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen", hieß es in der Mitteilung.

Die Mobiliar wird zwar die bestehenden Konditionen für Raiffeisen-Banker bis zur nächsten Vertragsanpassung aufrechterhalten, doch das bedeutet letztlich nur, dass ein Schadensereignis oder der Ablauf des Vertrages das Ende der Zusammenarbeit bedeuten könnte.

Zugleich enden die Sonderkonditionen der Raiffeisen für die Mobiliar-Mitarbeiter fix per 1. Januar 2026. Damit haben die zahlreichen Raiffeisen-Banken im ganzen Land ausreichend Zeit, um frühzeitig Anschlusslösungen mit Mobiliar zu vereinbaren.

Die einst vielversprechende Kooperation zwischen Mobiliar und Raiffeisen, die 2021 ins Leben gerufen wurde, ist damit Geschichte. Laut interner Mitteilung bleibt zwar die "Vertriebskooperation" bestehen, aber das ist nicht mehr als eine standardisierte Zusammenarbeit, die Raiffeisen auch mit anderen Partnern pflegt, wie etwa der ehemaligen Exklusiv-Partnerin Helvetia.

Der überraschende Bruch und die Probleme werden durch die Führungskräfte von Raiffeisen verstärkt, die offenbar wenig Interesse daran haben, ihren Kunden ausschließlich Produkte der Mobiliar anzubieten. Diese Situation führt zu einem massiven Umbruch in der Finanzlandschaft und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Kunden und Mitarbeiter beider Institutionen haben.

Während die Branche diese Entwicklungen aufmerksam verfolgt, bleibt abzuwarten, ob oder wie sich die Partnerschaften in der Zukunft neu orientieren werden. In der Tat ist dies kein einziger Vorfall – sondern das Zeichen eines größeren Wandels in der Finanzwelt, der möglicherweise noch viele Überraschungen bereithält.