Technologie

Raspberry Pi 500 & Monitor: Die Revolution der Computertechnik?

2024-12-09

Autor: Louis

Der Raspberry Pi hat sich seit der Einführung der Version 4 als ernstzunehmende Alternative zu Desktop-Computern etabliert – vorausgesetzt, die Aufgaben sind nicht zu komplex. Dies führte Raspberry Pi Ltd. dazu, eine neuartige Variante zu entwickeln, die den Charme alter Heimcomputer von Atari und Commodore vereint: den Raspberry Pi 500, der in einem kompakten Tastaturgehäuse integriert ist. Nach langer Erwartung wird dieses Modell nun mit spannenden Neuerungen vorgestellt.

Optisch ähnelt der Raspberry Pi 500 seinem Vorgänger, jedoch hebt sich das komplett in Weiß gehaltene Gehäuse deutlich ab. Die Anschlüsse wurden strategisch umpositioniert, aber die Funktionen bleiben gleich: Es sind zwei Typ-A-USB 3.0-Buchsen und eine USB 2.0-Buchse vorhanden, ergänzt durch zwei Mikro-HDMI-Ports und den 40-poligen GPIO-Header.

Die Netzwerkverbindung wird wie im Vorgängermodell über Gigabit-Ethernet und ein fortschrittliches Funkmodul hergestellt, das WLAN nach dem neuesten IEEE 802.11ac Standard für 2,4 und 5 GHz sowie Bluetooth 5.0 unterstützt. Das Betriebssystem wird auf einer Mikro-SD-Karte bereitgestellt, die im Lieferumfang enthalten ist und mit 32 GB Raspberry Pi OS ausgestattet ist.

Iminneren bietet der Raspberry Pi 500 jetzt das leistungsstärkere BCM2712 System-on-Chip (SoC) mit 8 GB LPDDR4X-RAM. In einem interessanten Schritt verzichtet man hier auf eine aktive Kühlung, stattdessen ist ein Aluminiumkühlkörper integriert. In Tests hat sich gezeigt, dass das SoC unter hoher Last schnell heruntertaktet, um Überhitzung zu vermeiden. Experten sind sich uneinig, ob der Kühlkörper bei langen Belastungszeiten ausreicht.

Zusätzlich gibt es einen passenden 15,6-Zoll-Monitor, der über den Raspberry Pi mit Strom versorgt werden kann, jedoch dann nur 60 % seiner maximalen Helligkeit erreicht. Zwei integrierte 1,2-Watt-Lautsprecher klingen hier ebenfalls nur mit halber Leistung. Für optimale Leistung wird ein separates Netzteil mit mindestens 7,5 Watt benötigt.

Das IPS-Display löst mit 1920 x 1080 Pixeln auf und erreicht eine Helligkeit von 250 Nits. Der Monitor ist mit einem klappbaren Standfuß ausgestattet und lässt sich an einem VESA-Halter montieren, was ihn äußerst flexibel für verschiedene Nutzungsszenarien macht.

Preislich liegt der Raspberry Pi 500 bei deutschen Händlern bereits bei etwas über 100 Euro für das reine Computergerät samt Mikro-SD-Karte. Ein Komplettkit, das ein Netzteil, eine Maus, ein zwei Meter langes HDMI-Kabel und ein Einsteigerbuch beinhaltet, ist für etwa 136 Euro erhältlich. Der Monitor startet bei rund 110 Euro und ist in den klassischen Farbkombinationen Rot und Weiß sowie in Schwarz erhältlich.

Remarkable news: Die Preise des Vorgängermodells, des Raspberry Pi 400, sollen drastisch sinken. Laut einer aktuellen Pressemitteilung wird der Preis zukünftig bei 80 US-Dollar anstelle von 100 US-Dollar liegen, während der Raspberry Pi 400 nun für 60 US-Dollar statt zuvor 70 US-Dollar erhältlich sein wird. Dies könnte für Schnäppchenjäger und Technikbegeisterte in Deutschland eine spannende Gelegenheit darstellen, die jedoch bisher noch nicht im Einzelhandel erkennbar ist. Wer also ein Schnäppchen machen möchte, sollte die Augen offen halten.