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Rennfahrerin Maral Ghazarian: Der Aufstieg einer Schweizerin im Motorsport dank Netflix und TikTok!

2024-12-12

Autor: Leonardo

Maral Ghazarian ist ein strahlendes Beispiel für Entschlossenheit und Talent im Motorsport. Die 25-jährige Schweizerin nimmt am Formula Woman Nations Cup in Dubai teil, einer aufregenden und bahnbrechenden Frauen-Rennserie, die in diesem Jahr zum ersten Mal ausgetragen wird. Was viele nicht wissen: Ihr Weg in die Welt der Rennstrecken wurde durch Social Media und insbesondere durch TikTok und die Netflix-Serie „Drive to Survive“ geebnet.

Die Aargauerin, die im Alltag als Fachfrau für Operationstechnik in einem Krankenhaus arbeitet, hat ihre Leidenschaft für Geschwindigkeit erst vor kurzem entdeckt. Nach dem Erwerb ihres Führerscheins mit 18 Jahren veränderte die Dokumentation über die Formel 1 ihre Perspektive auf den Motorsport und motivierte sie, selbst in den Rennsport einzutauchen.

Überraschenderweise erhielt Maral durch den TikTok-Algorithmus die Information über die Teilnahme an der Formula Woman-Serie, was ihren Traum Realität werden ließ. Die Voraussetzungen waren simpel: volljährig und im Besitz eines Führerscheins—beides erfüllte sie und meldete sich an. In einem intensiven Auswahlverfahren in England setzte sie sich gegen über 1000 andere Frauen durch und sicherte sich einen Platz unter den besten 50 Fahrerinnen.

In den letzten zwei Jahren hat sich viel verändert. Anfangs unterstützt durch einen Sponsor, muss Ghazarian mittlerweile die meisten Kosten ihrer Rennteilnahme selbst tragen, was eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt. Die Kosten für das Training auf der Rennstrecke summieren sich schnell; drei schnelle 20-Minuten-Runden kosten allein rund 2500 Franken. Insgesamt hat sie für die Vorbereitung auf das Event in Dubai zwischen 20'000 und 40'000 Franken ausgegeben.

Trotz der finanziellen Herausforderungen liebt Maral das, was sie tut. Neben ihrem Renneinsatz übernimmt sie auch noch die Matura für Erwachsene und plant, nach dem Abschluss eventuell ein Studium zu beginnen oder im OP zu arbeiten. Doch der Motorsport zieht sie unwiderstehlich in seinen Bann: „Wenn ich im Flow bin, macht es Sinn, weiterhin im Motorsport aktiv zu bleiben.

Am Tag des Qualifyings ist Maral nicht nur die einzige Schweizerin, sondern auch Symbol für die aufstrebenden Frauen im Motorsport. „Ich bin stolz darauf, für mein Land fahren zu dürfen. Gleichzeitig spüre ich den Druck, gut abzuliefern,“ gesteht Ghazarian. Mit einer starken Qualifikation könnte sie sich eine solide Ausgangsposition für die Hauptrennen im Mai schaffen.

Das Preisgeld für die Serie ist noch unklar, aber für Maral zählt zunächst der Spaß und die Erfahrung auf der Rennstrecke. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, ob die Schweizerin auf dem internationalen Parkett glänzen wird. Die Motorsportbranche wandelt sich, und Maral Ghazarian steht an der Spitze dieses Wandels!