Gesundheit

Revolution im Kampf gegen multiresistente Pilze!

2025-04-02

Autor: Luca

Ein bahnbrechender Fortschritt in der Behandlung von systemischen Infektionen durch den Schimmelpilz Aspergillus fumigatus wurde von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Würzburg entdeckt. Sie setzten erstmals siRNA erfolgreich gegen diesen humanpathogenen Pilz ein. Um die siRNA in die Pilzzellen zu transportieren, verwendeten die Forscher anionische Liposomen. Zusätzlich integrierten sie Amphotericin B in die Lipidstruktur, um die Zellmembran der Pilze zu durchdringen. Dieser Prozess erhöht die Permeabilität der Plasmamembran in den Pilzzellen und fördert die Wirksamkeit des Antimykotikums.

Bereits nach zwei Anwendungen der siRNA konnte das Wachstum von A. fumigatus über einen Zeitraum von zehn Tagen signifikant gehemmt werden. Laut den Angaben des Seniorautors, Prof. Andreas Beilhack, ist diese Studie von entscheidender Bedeutung, denn die Zahl der Infektionen mit Aspergillus fumigatus steigt weltweit, und Resistenzen gegen gängige Antimykotika nehmen alarmierend zu. Bei einer systemischen Infektion mit A. fumigatus kann die Sterblichkeit bis zu 85% betragen! Beilhack hebt hervor, dass diese siRNA-Strategie möglicherweise auch auf andere pathogene Pilzarten ausgeweitet werden kann.

Eine bemerkenswerte Innovation der Forschung ist die Verwendung von Insektenlarven als Infektionsmodell statt von Mäusen, was dazu beiträgt, die Anzahl der Tierversuche an Säugetieren erheblich zu verringern.

Zusätzlich wurde ein neuartiges Antimykotikum namens Mandimycin entdeckt, das gegen hochgradig resistente Pilzstämme wirksam ist. Entwickelt von einem Forschungsteam aus China und veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Nature, gehört Mandimycin zur Klasse der Polyen-Antimykotika. Interessanterweise enthält Mandimycin drei Desoxyzucker, was zu einem neuartigen Wirkmechanismus führt. Während herkömmliche Polyene wie Nystatin und Amphotericin B an Ergosterole in der Zellmembran der Pilze binden, zeigte Mandimycin eine Wechselwirkung mit den Phospholipiden der Pilzzellmembran. Diese Bindung könnte einen Kollaps der Zellmembran verursachen, was die Wirksamkeit gegen multiresistente Stämme wie Candida auris, Cryptococcus neoformans und Aspergillus fumigatus erklärt.

Ein weiterer Vorteil von Mandimycin ist seine geringe Nephrotoxizität im Vergleich zu Amphotericin B und die bessere Wasserlöslichkeit, was die Anwendung in der klinischen Praxis erleichtert. Während Mandimycin vielversprechend ist, muss es sich jedoch noch in klinischen Studien bewähren. Die Kombination dieser neuartigen Ansätze könnte den Kampf gegen multiresistente Pilze entscheidend verbessern. Halten Sie die Entwicklungen fest im Auge, denn sie könnten bald die Zukunft der antimykotischen Therapie bestimmen!