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Revolution im Sommerbetrieb: Schweizer Seilbahnen erleben Umsatzboom!

2024-10-04

Autor: Simon

In einem beeindruckenden Trend haben die Schweizer Seilbahnen ihren Umsatz in den Sommermonaten erheblich gesteigert. Dies ist das Ergebnis einer umfassenden Untersuchung des Branchenverbands der Schweizer Seilbahnen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern.

Trotz des Wachstums im Sommergeschäft bleibt das Wintergeschäft für viele Betreiber von entscheidender Bedeutung. Laut der Studie sind insbesondere Investitionen in moderne Schneekanonen essenziell für den langfristigen Erfolg der Bergbahnen, da sie helfen, die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren.

Der Klimawandel hat bittere Folgen für die Schweizer Bergbahnen, die zunehmend mit schneearmen Wintern kämpfen müssen. Um dennoch attraktiv zu bleiben, haben die Betreiber kreative Strategien entwickelt, um Gäste auch während der Sommermonate anzulocken. Diese Bemühungen zeigen sich in den Zahlen: Zwischen 2014 und 2022 stieg der Sommerverkehrsertrag um erstaunliche 45 Prozent.

In der umfassenden Analyse wurden 77 Seilbahnunternehmen untersucht, darunter 19 Ausflugs- und 58 Wintersportbahnen. Philipp Lütolf von der Hochschule Luzern betont: „Entscheidend für den Sommererfolg ist, dass es wertvolle Angebote gibt, für die die Gäste einen Preis zahlen, der dem einer Skitageskarte ähnelt.“

Trotz des zunehmenden Sommerumsatzes bleibt das Wintergeschäft für viele Bahnbetreiber entscheidend, insbesondere, weil sie jeden fehlenden Wintergast mit einem Vielfachen an Sommergästen kompensieren müssen, um den finanziellen Verlust auszugleichen.

Die Wichtigkeit der Schneesicherheit im Winter kann nicht genug betont werden. Wenn die Natur nicht genügend Schnee liefert, müssen künstliche Beschneiungsanlagen herangezogen werden, um die Attraktivität der Skigebiete zu gewährleisten. Laut der Studie sind diese Investitionen „von entscheidender Bedeutung für den langfristigen Erfolg“.

Darüber hinaus zeigt sich, dass dynamische Preismodelle, die die Ticketpreise an die Nachfrage anpassen, eine positive Auswirkung auf den durchschnittlichen Tagesertrag pro Gast haben. Jedoch bleibt unklar, ob diese Anpassungen zu einem Anstieg der Besucherzahlen führen oder nicht.

Die Mehrheit der Schweizer Bergbahnen hat sich positiv entwickelt und ist auf dem besten Weg, finanzielle Stabilität zu sichern, auch wenn Herausforderungen wie steigende Energiekosten und der Klimawandel bestehen. Rund ein Drittel der analysierten Unternehmen erzielte in den Geschäftsjahren 2021/22 und 2022/23 eine „gute bis sehr gute“ Kapitalrendite, wobei vor allem große und schneesichere Wintersportregionen hervorstachen.

Allerdings hatten etwa 45 Prozent der Unternehmen nur eine „ausreichende“ Kapitalrendite, während ca. ein Viertel der 58 untersuchten Seilbahnen auf externe Finanzhilfen angewiesen sind, um künftige Investitionen abzusichern.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse einen spannenden Wandel in der Schweizer Bergbahnindustrie, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die traditionsreichen Wintersportdestinationen in den kommenden Jahren auswirken werden.