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Ripple und der SEC-Kampf: Kann XRP noch gerettet werden?

2024-10-04

Ripple hat ab dem Tag, an dem die SEC ihren Berufungsantrag stellte, 14 Tage Zeit, um zurückzuschlagen und selbst Rechtsmittel einzulegen.

Ripple-CEO Brad Garlinghouse bezeichnete das Verhalten der SEC als irrational und betont, dass sich der Status von XRP durch den Gang vor Gericht nicht verändern wird. "Die SEC versucht nur, Zeit zu gewinnen," fügte er hinzu.

Gemäß dem Krypto-Influencer „Marty Party“ hat Ripple nun die Möglichkeit, eine Gegenklage gegen die jüngste Gerichtsentscheidung einzureichen, die den Verkauf von XRP an institutionelle Anleger betrifft. Diese Entscheidung fiel nach einem Urteil des Bezirksgerichts im Juli 2023, welches feststellte, dass der Verkauf von XRP auf öffentlichen Börsen nicht als Wertpapierverkauf eingestuft werden kann. Ausdruck der SEC ließ nicht lange auf sich warten, als ein Sprecher erklärte:

„Wir glauben, dass die Entscheidung des Bezirksgerichts im Fall Ripple im Widerspruch zu jahrzehntelang anerkannten Präzedenzfällen und Wertpapiergesetzen steht, und wir sehen einer Neuverhandlung des Falles entgegen.”

Ripple hat einen Teilsieg errungen, als es für den Verkauf von XRP an institutionelle Anleger zu einer Geldstrafe von 125 Millionen US-Dollar verurteilt wurde. Diese Strafe ist jedoch viel geringer als die ursprünglich geforderten 2 Milliarden Dollar der SEC. Die Möglichkeit einer Berufung gegen diese Entscheidung bleibt weiterhin im Raum.

Falls Ripple sich für eine Berufung entscheidet, würden die Berufung der SEC und die Gegenseite von Ripple vor dem U.S. Second Circuit Court of Appeals zusammengeführt werden, was zu einem noch längeren Rechtsstreit führen könnte.

Stuart Alderoty, der Chief Legal Officer von Ripple, sprach in einer Stellungnahme davon, dass das Vorgehen der SEC zwar nicht überraschend sei, es ihn aber dennoch enttäusche. Er sieht die Vorgehensweise als taktisches Spiel in einem Prozesskrieg und nicht als echte Bemühung zur Rechtsdurchsetzung.

Die Situation könnte sich jedoch für die gesamte Kryptobranche als verheerend erweisen. Da die SEC weiterhin gegen Ripple vorgeht, könnte ein langwieriger Rechtsprozess das Vertrauen der Anleger in digitale Vermögenswerte zusätzlich beeinträchtigen. Marode Märkte könnten das Ergebnis eines verzögerungsintensiven Verfahrens sein, während der Gerichtsurteil voraussichtlich nicht vor Anfang 2026 fällt.

Aktuell plant Ripple weitere Initiativen und Projekte, darunter den RLUSD-Stablecoin und einen möglichen XRP-basierten ETF, um die eigene Marktposition zu festigen und das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Ein ultimatives Urteil könnte jedoch langfristige Folgen für die gesamte Regulierung des Kryptomarkts haben.

Brad Garlinghouse unterstrich die Bedeutung dieser Zeit und warnte davor, dass die SEC möglicherweise nicht im besten Interesse der Anleger handelt, sondern vielmehr versucht, den Rechtsstreit noch weiter zu verlängern. Anleger und Krypto-Enthusiasten sollten diese Entwicklungen genau im Auge behalten.