Technologie

Robotik: Chinas Weg zur Arbeitskraft der Zukunft

2025-04-01

Autor: Lukas

Das innovative Start-up UBTech aus China entwickelt derzeit menschenähnliche Roboter in realen Produktionsumgebungen. In einem speziellen Bereich des Elektroautoherstellers Zeekr helfen mehrere Modelle dabei, Teile zu sortieren und Kisten zu bewegen.

Trotz der beeindruckenden Technologie wirken die Roboter auf den verfügbaren Videos noch etwas ungeschickt und langsam. Der Hersteller gibt an, dass ein Mensch diese Aufgaben viermal schneller erledigen könnte. Doch UBTech hat große Pläne, um diese Performance bald signifikant zu verbessern.

Herausforderung der Koordination

Die Bewegung und Koordination dieser Roboter stellen bedeutende Herausforderungen dar. Während bekannte Chatbots Wissen aus Datenbanken beziehen, müssen die humanoiden Roboter von UBTech echte, praktische Erfahrungen sammeln. Dies geschieht durch intensives Training in Teams, um ihre künstliche Intelligenz zu optimieren und die Hand-Augen-Koordination auf ein menschliches Niveau zu bringen.

Im Jahr 2023 plant UBTech die Auslieferung von mindestens 500 Robotern, mit dem Ziel, bis 2027 insgesamt 10.000 Modelle bereitzustellen. Dies ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs.

Boom im Robotik-Sektor

Doch UBTech ist nicht allein. Laut dem Wall Street Journal hat sich die Anzahl der chinesischen Roboterunternehmen seit 2020 verdreifacht. Während im Jahr 2022 lediglich ein neues Androiden-Modell vorgestellt wurde, waren es 2023 bereits 35 neue Modelle. Dies offenbart einen rasanten Fortschritt in der humanoiden Robotik, der dem Boom in den Bereichen Elektroautos und Batteriefertigung ähnelt.

Mit einer steigenden Anzahl an Robotern verbessert sich gleichzeitig auch die zugrunde liegende KI. Dadurch könnten in den kommenden Jahrzehnten deutlich mehr Roboter für einfache Aufgaben zur Verfügung stehen. Dies führt zu lebhaften Diskussionen über die Zukunft der Arbeit und löst Befürchtungen von Dystopien aus, die in Filmen wie „Terminator“ oder „Matrix“ geschildert werden.

Flexibilität der humanoiden Maschinen

Ein wesentlicher Vorteil menschenähnlicher Roboter ist ihre Vielseitigkeit. Sie können in bestehenden Fabriken, Lagerhäusern und sogar im privaten Wohnraum eingesetzt werden, ohne dass umfassende Änderungen an der Infrastruktur erforderlich sind. Somit können Menschen und Maschinen synchron arbeiten und die gleichen Aufgaben effizient erledigen.

China steht vor einer entscheidenden Phase. Um seine wirtschaftliche Dominanz zu erhalten und auszubauen, muss das Land seine industrielle Basis modernisieren. Während die günstige Arbeitskraft in den letzten Jahrzehnten eine Schlüsselrolle für Chinas wirtschaftlichen Aufstieg spielte, zeigen demografische Studien, dass sich das Land auf ein neues Zeitalter zubewegt.

Demografische Herausforderungen

Bis 2035 wird geschätzt, dass 400 Millionen Chinesen über 65 Jahre alt sein werden, was die Produktivität des Landes gefährdet. Zudem wird die Bevölkerungszahl, die bereits unter Druck steht, voraussichtlich bis zum Ende des Jahrhunderts um 10 Millionen pro Jahr sinken. Dies könnte bedeuten, dass sich Chinas Bevölkerung fast halbiert.

Wenn dieser Trend anhält, wird die Notwendigkeit für künstliche Arbeitskräfte, wie sie UBTech und andere Unternehmen entwickeln, immer drängender. Diese Roboter könnten nicht nur die Lücken in der chinesischen Arbeitskraft füllen, sondern auch in anderen Teilen der Welt gefragt sein. Chancen und Herausforderungen der Robotik warten also, und die Diskussion um die Zukunft der Arbeit bleibt aktuell und spannend.