Die Vorstellung des neuen Ryzen AI Max von AMD sorgte auf der CES 2025 für Aufsehen. Der Begriff „integrierte Grafikeinheit“ wird oft mit der Annahme verbunden, dass 3D-Spiele nur in reduzierten Grafikeinstellungen spielbar sind. Doch AMD hat mit dem Ryzen AI Max einen Schritt in eine neue Richtung gewagt, um in diesem Bereich endlich konkurrenzfähig zu werden.

Technische Spezifikationen

Das Ryzen AI Max SoC, das unter dem Codenamen Strix Halo entwickelt wurde, kombiniert zwei CPU-Chiplets mit jeweils acht Zen-5-Kernen und einem speziellen Grafikchiplet, das 40 Compute Units (CUs) und somit 2560 Shader-Kerne der RDNA 3.5 Architektur enthält. Damit kann der Ryzen AI Max mit einem breiten 256-Bit Speicherinterface aufwarten, das im Vergleich zu früheren Modellen die Datenübertragung erheblich verbessert. Diese Technologie ist besonders spannend, wenn man bedenkt, dass AMD damit in der Lage sein wird, in der GPU-Leistung mit den integrierten Lösungen von Apple, wie dem M4 Pro, mitzuhalten.

Benchmark-Vergleiche

Obwohl die genauen Benchmark-Ergebnisse noch unklar sind, hat AMD bereits angekündigt, dass der Ryzen AI Max Intels Core Ultra 200V und Apples M4 Pro als Vergleichsbasis verwendet. Die Leistung wird jedoch stark von den Notebook-Herstellern abhängen, und eine breite TDP-Spanne von 45 bis 120 Watt bietet den Herstellern Flexibilität in der Gerätedesign.— dies könnte die Performance erheblich beeinflussen.

Erste Notebook-Modelle

Asus wird einer der ersten Notebook-Hersteller sein, die das ROG Flow Z13 mit dem neuen Ryzen AI Max ausstatten. Dieses Tablet soll in der Lage sein, deutliche Fortschritte in der 3D-Performance zu erreichen. Auch HP plant, Ryzen AI Max in seinen Geräten zu verbauen, insbesondere in den Produkten ZBook Ultra G1a und Z2 Mini G1a, die für professionelle Nutzer ausgelegt sind. Über Preise oder genaue Spezifikationen dieser Geräte sind bislang jedoch keine Informationen verfügbar.

Integration von KI-Funktionen

Zusätzlich ist der Ryzen AI Max mit einer Neural Processing Unit (NPU) ausgestattet, die Microsofts Anforderungen für das Marketing-Label Copilot+ erfüllt. Dies wird spannende Möglichkeiten für KI-Funktionen unter Windows 11 eröffnen, auch wenn die Verfügbarkeit dieser Geräte bisher begrenzt war.

Erschwingliche Alternativen

Für die preisbewussteren Käufer bringt AMD zudem die Krackan Point-Variante auf den Markt. Diese wird effizientere Laptops ermöglichen, die leistungsstark bleiben und gleichzeitig die Kosten reduzieren.

Rebranding älterer Produkte

Aber das ist noch nicht alles: AMD plant auch ein Rebranding seiner älteren Ryzen-Prozessoren, die nun als Ryzen 200 gelistet werden, ohne das „AI“-Suffix, da sie nicht die notwendigen NPU-Funktionen unterstützen.

Zukunft der Gaming-Handhelds

Des Weiteren erwarten viele Technologiefans Neuigkeiten zur Gaming-Handheld-Serie, wo AMD angekündigt hat, neue Variationen von Asus' ROG Ally und dem Valve Steam Deck herauszubringen. Hierbei soll es drei Varianten geben, darunter die Z2 Extreme und die neue Z2 Go mit einem halbierten CPU-Design.

Fazit

Mit diesem umfassenden Ansatz zur Verbesserung seiner Produktangebote zielt AMD darauf ab, nicht nur die Performance in Laptops zu steigern, sondern auch die Marktstellung gegenüber Wettbewerbern wie Apple und Intel zu behaupten. Die CES 2025 könnte der Startschuss für eine ganze Reihe innovativer Technologien im Bereich integrierter Grafiken sein.