Schnee-Chaos bei der SBB: Was wirklich hinter den Verspätungen steckt!
2024-11-22
Autor: Simon
Ein Überblick
Lea Meyer, die Leiterin des Traffic Control Centers der SBB, hat die faszinierende Aufgabe, täglich 460 Mitarbeitende in den Leitstellen zu koordinieren. Pro Schicht treten im Durchschnitt etwa 840 Ereignisse auf, doch in der Nacht zu Donnerstag waren es mehrere Tausend – ein klarer Hinweis darauf, dass die SBB auf ein heftiges Winterwetter nicht ausreichend vorbereitet war. Lokführer, Kundenbegleiter und viele weitere Mitarbeitende werden dabei wie in einem Tetris-Spiel an die richtigen Einsatzorte verteilt, um den Pendlern ein sicheres Reiseerlebnis zu gewährleisten.
Am Donnerstagabend mussten die Schweizer Pendler Geduld aufbringen: Züge kamen teils mit erheblicher Verspätung an, einige fielen sogar ganz aus. Doof nur, dass die SBB-App überlastet war und keine aktuellen Informationen lieferte. Ein Blick auf die Pünktlichkeitsübersicht der SBB am Freitagnachmittag zeigt erschreckend viele orange und rote Punkte, die für Verspätungen stehen.
Die Herausforderungen des Schneefalls
Lea Meyer erklärt, dass die SBB nicht völlig überrascht vom Wetter war, selbst wenn es so aussieht. "Trotz aller Vorbereitungen auf den Schneefall ist es nicht immer möglich, den Betrieb wie gewohnt aufrechtzuerhalten", sagt sie. Probleme mit Fahrleitungen, vereiste Weichen und Fahrzeugausfälle trugen zu den massiven Verspätungen bei. Auch wenn bei vielen Weichen die Heizungen aktiv sind, stoßen diese bei starkem Schneefall an ihre Grenzen.
„Teilweise müssen Weichen und Fahrleitungen manuell vom Schnee befreit werden – und das ist ein äußerst zeitaufwändiger Prozess“, ergänzt Meyer.
Kampf gegen die Uhr
Ein weiterer interessanter Aspekt: Während dieser chaotischen Nacht hatte Meyer kaum Zeit zum Schlafen. Ihre Disponenten arbeiten nonstop, um das Chaos zu bewältigen. „Sogar für das Mittagessen blieb kaum Zeit, wir mussten uns Pizza liefern lassen“, schmunzelt sie müde.
Darüber hinaus gibt es neue Technologien, die SBB entwickeln möchte, um sich besser auf solche Wetterlagen vorzubereiten – etwa automatisierte Systeme zur Schneeräumung. Dies könnte helfen, die Pünktlichkeit der Züge auch bei extremen Wetterbedingungen zu gewährleisten.
Die Lage bleibt angespannt, doch Meyer versichert, dass ihre Mannschaft mit Hochdruck an der Lösung der aktuellen Probleme arbeitet. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Situation bald stabilisieren können“, sagt sie optimistisch.
Wie stehst du zu den aktuellen Verspätungen der SBB bei Schnee?
Hast du Verständnis für die Herausforderungen, oder bist du der Meinung, dass die SBB besser vorbereitet sein sollte? Lass es uns wissen!