Schneider CPC und Windows: Ein Relikt aus den 80ern neu entfaltet
2024-12-01
Autor: Emma
Der Amstrad CPC, ein legendärer Heimcomputer aus den 1980er Jahren, wurde in Deutschland von Schneider vertrieben und war oft als komplettes Set mit Rechner, Disketten- oder Kassettenlaufwerk sowie Bildschirm erhältlich. Viele erinnern sich nostalgisch an die Zeit, in der der CPC zusammen mit seiner grauen Maus als weniger aufregend wahrgenommen wurde – vor allem im Vergleich zum damals überragenden C64 mit seinem beeindruckenden Sound- und Grafikchip.
Doch im Jahr 2024 wird der CPC plötzlich frisch und modern, da er ein leistungsfähiges Betriebssystem erhält, das ihm einen zeitgemäßen Zugang zur digitalen Welt ermöglicht und ihn gegen andere 8-Bit-Computer seiner Zeit deutlich konkurrenzfähig macht.
Bevor wir jedoch in die aufregende Welt des Multitaskings eintauchen, nehmen wir uns vor, unseren Colour Personal Computer gründlich aufzurüsten. Die ursprüngliche Konfiguration von 1985 beinhaltete ein 3-Zoll-Diskettenlaufwerk, dessen Speichermedien heute schwer zu finden sind. Glücklicherweise kann man jedoch nach wie vor Kassettenrekorder oder Walkmans nutzen, um Daten zu übertragen – allerdings benötigt man dafür eine Menge Geduld.
Ein Novum ist die Möglichkeit, die auf Kassetten gespeicherten Töne direkt als unkomprimierte Sounddatei auf modernen Geräten anzuhören und somit den zeitaufwendigen Umweg über das Band zu umgehen. Zuvor experimentierten wir erfolgreich damit auf dem C64.
Für unser Vorhaben, den CPC in die Ära grafischer Benutzeroberflächen zu katapultieren, ist die veraltete CP/M-Version, die damals mitlief, jedoch nicht die beste Wahl, da sie keine Kassette als Bootmedium akzeptiert. Inspiriert durch die Wurzeln des Microsoft Disk Operating Systems (DOS) benötigen wir ein modernes System, um unsere Ziele zu erreichen.
Da der Schneider CPC leider keinen Platz für interne Erweiterungen hat, greifen wir auf ein Multislot-Board zurück, das Platz für vier Erweiterungskarten bietet. So rüsten wir den CPC mit einem M4-Modul auf, das unglaubliche 16 GByte Speicher bereitstellt – 40.000-mal mehr als die schwächliche Diskette!
Ein zusätzliches Highlight ist die Internetanbindung, die wir über das M4-Modul einrichten können. Damit eröffnen sich uns neue Möglichkeiten: Wir können die Uhrzeit abrufen, Dateien herunterladen und sogar im Internet surfen oder chatten.
Außerdem erweitern wir den standardmäßigen RAM von 64 KByte mit einem Z-Mem-Modul, das mit 1.024 KByte aufwartet und uns die Kontrolle über den verfügbaren RAM mittels Dip-Schaltern erlaubt. Dies ist essenziell, um die Kompatibilität mit verschiedenen Programmen sicherzustellen, während wir auf die gesamte Speicherkapazität zugreifen wollen.
Zu guter Letzt haben wir das Albireo-Modul, das uns unter anderem mit einem Mikro-SD-Kartenleser ausstattet. Doch am spannendsten ist die USB-Schnittstelle, die es uns ermöglicht, eine moderne Maus anzuschließen und den Spaß am klassischen Computergebrauch mit zeitgemäßen Tools zu kombinieren.
Unser neues, aufregendes Betriebssystem mit seinen lebhaften Farben funktioniert natürlich nicht nur auf einem alten Grünmonitor. Daher bauen wir eine Verbindung zu einem Farbmonitor auf, um den vollen Genuss der neuen Benutzeroberfläche auszukosten.
Nun ist es an der Zeit, den ersten Bootvorgang einzuleiten. Wie wird sich der Schneider CPC in der digitalen Welt von 2024 schlagen? Bleiben Sie dran!