Wissenschaft

Schock für die Mond-Mission Prime-1: Sonde Athena gescheitert – Ist der Mond jetzt unzugänglich?

2025-03-13

Autor: Mia

Die Raumfahrtmission der Sonde Athena ist offiziell gescheitert, nachdem sie bei ihrer Landung auf dem Mond umkippte. Diese unerwartete Wendung kommt nur wenige Tage nach der erfolgreichen Mondlandung von Firefly Aerospace. Am 6. März landete Intuitive Machines mit Athena, jedoch berichtete Steve Altemus, der Präsident des Unternehmens, bereits bei der Pressekonferenz: "Wir glauben nicht, dass wir in der korrekten Haltung auf der Mondoberfläche sind."

Es stellt sich heraus, dass Athena einige Hundert Meter neben der vorgesehenen Landestelle aufsetzte. Obwohl die Kommunikation kurzzeitig funktionierte und ein Experiment – ein Bohrer – aktiviert werden konnte, war die Mission schnell beendet. Die Solarzellen der Sonde konnten keine Energie mehr produzieren, was das Ende von Athenas Mission bedeutete.

Die Landung selbst war vollautomatisch erfolgt, basierend auf Trägheitsnavigation. Dies war nötig, da die Kameras und Laser aufgrund des aufgewirbelten Mondstaubes nicht zuverlässig arbeiten konnten. Athena setzte in der Nähe des höchsten Mondbergs, dem Mons Mouton, auf, etwa 60 Kilometer vom Südpol entfernt – eine geographische Leistung, die nur von wenigen Missionen erreicht wurde.

Für Intuitive Machines war dies die zweite gescheiterte Mondlandung, nachdem sie bereits im letzten Jahr mit der Landefähre Odysseus ähnliche Schwierigkeiten hatten. Das Unternehmen ist an einer Reihe von vier Missionen beteiligt, die Teil des Programms Commercial Lunar Payload Services (CLPS) sind, das die Lieferung wissenschaftlicher Geräte zum Mond zum Ziel hat.

Die Athena-Mission sollte ursprünglich einen ganzen Mondtag – etwa 14 Erdentage – dauern und verschiedene Experimente durchführen, darunter das hühnerfahrende Mondfahrzeug „Grace“. Dieses wäre in einen nahegelegenen Krater gesprungen, um nach Wassereis zu suchen. Der hierfür zuständige Lunar Radiometer (LRAD) wurde in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Freien Universität Berlin entwickelt. Die Sensoren stammen vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien in Jena.

Die speziellen Sensoren sind darauf trainiert, Temperaturen über große Distanzen berührungslos zu messen und analysieren die Wärmeabstrahlung des Mondbodens. Die Eignung dieser Technologien für die Untersuchung des Mondes könnte wertvolle Erkenntnisse über die physikalischen Eigenschaften des Regoliths liefern. Athena war außerdem mit einem Bohrer ausgestattet, der in der Lage war, bis zu einem Meter tief in die Mondoberfläche vordringen, sowie einem Massenspektrometer zur Identifizierung flüchtiger Stoffe.

Letztes Bild der Athena wurde zehn Minuten vor der misslungenen Landung aufgenommen. Die Ereignisse dieser Mission sorgten für großes Interesse, und MDR Wissen stellte sicher, dass die Zuschauer im Livestream vom Planetarium Halle über die Vorgänge informiert wurden. Können wir aus diesen Rückschlägen schlauer werden? Die Suche nach Wasser auf dem Mond geht weiter!