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Schockierende Forderung: Einheitliche Studiengebühren in der Schweiz unter Druck!

2024-11-22

Autor: Noah

Hintergrund

Die Europäische Union fordert eine radikale Veränderung des Studiengebührensystems für Studierende aus der EU und der Schweiz. Ein neuer Bericht zeigt, dass bis zu 46 Millionen Franken pro Jahr an Einnahmen für Schweizer Hochschulen wegfallen könnten, sollte der Vorschlag angenommen werden.

Verlustwarnung für Hochschulen

Rund 20 Prozent der Studierenden an Schweizer Universitäten stammen aus EU-Ländern. Die EU-Kommission möchte, dass diese Studierenden die gleichen Studiengebühren wie ihre Schweizer Kommilitonen zahlen. Im Gegenzug bietet die EU Verhandlungen zur Begrenzung der Einwanderung an – eine riskante Tauschaktion, die auf heftige politische Diskussionen stoßen könnte.

Die finanziellen Auswirkungen auf die Hochschulen sind enorm. Die ETH Zürich könnte durch die Änderung jährlich 11.461.000 Franken verlieren, während die ETH Lausanne mit 11.790.960 Franken rechnen muss. Auch die Università della Svizzera italiana und die Universität St. Gallen wären stark betroffen, mit einem Verlust von 7.584.000 bzw. 7.240.300 Franken. Sorgen machen sich vor allem die Universitäten in St. Gallen und Tessin, die bislang deutlich höhere Gebühren für internationale Studierende verlangen.

Die ETHs in Zürich und Lausanne stehen ebenfalls vor der Herausforderung, ab Herbst 2025 neue höhere Gebühren einzuführen, um den drohenden Einnahmeverlust auszugleichen.

Kantonalpolitische Reaktionen

Die betroffenen Kantone St. Gallen und Tessin haben Nachforderungen auf Entschädigung gestellt, sollte der Bundesrat dem Vorstoß aus Brüssel nachgeben. "Eine erzwungene Angleichung dieser Gebühren ist ein Eingriff in unsere Hoheit, und deshalb fordern wir Ausgleichszahlungen", stellt das Bildungsdepartement von St. Gallen klar. Auch im Tessin wird erwartet, dass der Bund die finanziellen Einbußen kompensiert.

Ungewissheit über Bundesmaßnahmen

Ob der Bund tatsächlich eine Kompensation für die Hochschulen plant, bleibt bis dato unklar. Offizielle Stellen wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) haben sich diesbezüglich verschwiegen, was einer politisch brisanten Situation weiterhin nicht gerade zuträglich ist.

Andere Universitäten weniger betroffen

Ein Lichtblick hingegen gibt es für die Universitäten in Basel, Genf und Lausanne, die keine höheren Gebühren für EU-Studierende erheben und somit kaum von dieser Entwicklung betroffen sind. Auch die Universitäten in Zürich, Freiburg und Luzern verlangen nur geringe Zuschläge und könnten daher unbeschadet durch diese Reform kommen.

Zusammenfassend

Die Diskussion um Studiengebühren in der Schweiz wird nicht nur das akademische Umfeld, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität vieler Hochschulen beeinflussen. Was bedeutet das für die Qualität der Ausbildung und die Zukunft der Forschung in der Schweiz? Die Zeit wird es zeigen.