Fataler Pilgertrip nach Äthiopien

Was als spirituelle Reise begann, verwandelte sich für mehrere europäische Touristen in einen Albtraum. Sieben Reisende aus Deutschland und Großbritannien erkrankten an Cholera, nachdem sie "heiliges" Wasser aus einem äthiopischen Brunnen konsumiert oder zur Gesichtsreinigung verwendet hatten. Zwei der Betroffenen benötigten intensive medizinische Versorgung, sind jedoch inzwischen auf dem Weg der Besserung.

Cholera: Neue Fälle nach Äthiopien-Reise

Laut einem schockierenden Bericht von "Eurosurveillance" traten die Infektionen bereits im Februar auf, nachdem alle Betroffenen im Januar unabhängig voneinander nach Äthiopien gereist waren. Das Wasser stammte aus dem bekannten Brunnenschrein "Bermel Giorgis", der sich in einer Region befindet, die derzeit von einem Cholera-Ausbruch heimgesucht wird.

Gefährliches Wasser: Cholera-Erreger entdeckt

Die Europäische Seuchenschutzbehörde (ECDC) hat bestätigt, dass das Wasser mit einer hohen Konzentration des Cholera-Erregers "Vibrio cholerae" kontaminiert ist. Besonders besorgniserregend ist die Entdeckung, dass der nachgewiesene Stamm Resistenzen gegen mehrere gängige Antibiotika aufweist. Glücklicherweise blieb eine Behandlung mit Tetracyclin weiterhin effektiv.

Alarmierende Meldungen aus Afrika

In den letzten Wochen haben immer mehr afrikanische Länder von ähnlichen resistenten Varianten berichtet, was die ECDC dazu veranlasst, vor weiteren Krankheitsausbrüchen zu warnen, solange die Kontaminationsquelle nicht beseitigt wird.

Globale Cholera-Krise: WHO schlägt Alarm

Weltweit ist ein alarmierender Anstieg der Cholera-Fälle zu verzeichnen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt hervor, dass einkommensschwache Länder besonders betroffen sind und fordert dringend mehr internationale Unterstützung für Wasser-, Sanitär- und Hygienemaßnahmen (WASH), um zukünftige Ausbrüche zu verhindern.