
Schockierender Lachgas-Unfall: Verhandlung am Baselbieter Strafgericht beginnt
2025-03-19
Autor: Alina
Der Anwalt der Opferfamilie, Daniel Tschopp, erhebt schwere Vorwürfe gegen den Angeklagten, der für den Tod eines 18-jährigen Mitfahrers verantwortlich ist. Tschopp berichtet, dass der Vater des Verstorbenen jeden Tag mehrere Male am Grab seines Sohnes steht und anhaltend mit schweren psychischen Probleme kämpft, die ihm sogar seinen Job gekostet haben. „Er hat Suizidgedanken und kann sich nicht um die Bedürfnisse seiner anderen Kinder kümmern,“ erklärt Tschopp. Die restlichen Familienmitglieder leiden ebenfalls unter den psychischen Auswirkungen des tragischen Unfalls.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten gefordert und beschreibt den Angeklagten als extrem gewissenlos. Dieser habe nicht nur Lachgas während der Fahrt konsumiert, sondern auch die Sicherheit seiner Mitfahrenden vollkommen ignoriert. Tschopp fordert zudem eine Entschädigung in Höhe von insgesamt 315.000 Franken für die Hinterbliebenen.
In einem Video, das den Behörden vorliegt, ist zu sehen, wie der Angeklagte noch Sekunden vor dem Unfall Lachgas konsumiert. Während der Fahrt war er mehr als zehn Sekunden lang nicht in der Lage, das Fahrzeug zu steuern. „Er wollte den kurzfristigen Kick über alles andere stellen, selbst als seine Mitfahrenden ihn baten, damit aufzuhören,“ schildert Staatsanwalt Walter.
Zeugen berichteten, dass der Beschuldigte während der Fahrt Slalomfahrten auf der Autobahn machte und aktiv ablenkende Tätigkeiten wie das Bedienen seines Handys ausübte. Diese grobe Fahrlässigkeit führte schließlich zu einer heftigen Kollision mit einer Betonmauer.
Die psychologischen Gutachten zeigen, dass die Auswirkungen des Unfalls auf die Familie verheerend waren. Die Mutter des Verstorbenen, die eine enge Beziehung zu ihrem Sohn hatte und selbst unter schweren emotionalen Belastungen leidet, kann sich kaum um die verbliebenen Kinder kümmern.
Kritiker im Internet sehen den Vorfall als Beispiel dafür, wie Drogenmissbrauch auch die Leben Unschuldiger in Gefahr bringen kann. Experten warnen vor den Gefahren des Lachgas-Konsums, insbesondere im Zusammenhang mit dem Autofahren. Bei solchen Tragödien wird auch oft über die Verantwortung der Freunde und Mitfahrer diskutiert, die den Konsum in ihrem Beisein tolerierten.
Die Verhandlung wird weitere Details über das schockierende Geschehen ans Licht bringen und die Debatte über den Missbrauch von Drogen im Straßenverkehr neu entfachen.