Eine aktuelle Studie, die von den Forschenden des Huntsman Cancer Institutes in Utah durchgeführt wurde, hat die Daten von 9.548 Krebspatienten mit Kopf- und Halskrebs sowie von 15.783 krebsfreien Personen analysiert. Die Ergebnisse zeigen vielversprechende Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Kaffee und Tee und einem geringeren Risiko für bestimmte Krebsarten.

Besonders hervorzuheben ist, dass der Konsum von koffeinfreiem Kaffee mit einem um 25 Prozent verringerten Risiko für Mundhöhlenkrebs assoziiert war. Bei den Teilnehmern, die mehr als vier Tassen koffeinhaltigen Kaffee pro Tag tranken, wurde ein 30-prozentig geringeres Risiko für Mundhöhlenkrebs und ein 22-prozentig geringeres Risiko für Kehlkopfkrebs festgestellt.

Darüber hinaus waren bereits drei bis vier Tassen koffeinhaltigen Kaffee pro Tag mit einem signifikanten Risiko von 41 Prozent für Rachenkrebs (Hypopharynxkarzinom) verbunden. Bei Teetrinkern zeigte sich ein um 9 Prozent geringeres Risiko für Kopf- und Halskrebs, sofern sie bis zu einer Tasse Tee pro Tag konsumierten. Interessanterweise war der Rachenkrebs bei Teetrinkern um 29 Prozent seltener, jedoch war der Genuss von mehr als einer Tasse täglich mit einer 38-prozentigen Erhöhung des Risikos für Kehlkopfkrebs verbunden.

Die leitende Autorin der Studie, Prof. Yuan-Chin Amy Lee, betonte: „Diese Studie hebt die unterschiedlichen Auswirkungen von Kaffee- und Teekonsum auf verschiedene Unterarten von Kopf- und Halskrebs hervor. Sogar entkoffeinierter Kaffee hatte einen positiven Einfluss.“

Krebs im Kopf- und Halsbereich zählt zu den häufigsten Krebsarten weltweit, mit etwa 745.000 Neuerkrankungen und 364.000 Todesfällen im Jahr 2020. Die bioaktiven Verbindungen in Kaffee und Tee könnten antioxidative, krebshemmende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Diese Erkenntnisse stehen jedoch im Kontrast zu früheren Studien, die keine eindeutigen Ergebnisse über die präventiven Effekte von Tee und Kaffee gegen Krebs im Kopf- und Halsbereich lieferten.

Diese überraschenden Ergebnisse werfen wichtige Fragen über die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee und Tee auf und könnten dazu beitragen, die Prävention von Krebs zu fördern. Es bleibt abzuwarten, wie zukünftige Forschungen diese Zusammenhänge weiter untersuchen werden, um klare Empfehlungen für den Kaffeekonsum zur Krebsprävention abgeben zu können.