Schweiz: Jeder Dritte kämpft mit Lesen und Rechnen – Das sind die alarmierenden Fakten!
2024-12-10
Autor: Leonardo
Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung hat ernsthafte Schwierigkeiten beim Lesen, Rechnen oder beim Problemlösen.
Diese erschreckenden Ergebnisse stammen aus einem neuen Bericht des Bundesamts für Statistik (BFS), der die grundlegenden Kompetenzen der Erwachsenen in der Schweiz untersucht hat.
Trotz dieser Herausforderungen zeigen die Kompetenzen der Schweiz insgesamt überdurchschnittliche Werte im internationalen Vergleich. Laut dem Bericht liegt die Schweiz bei den Fähigkeiten in Lesen, Alltagsmathematik und adaptivem Problemlösen über dem OECD-Durchschnitt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir die Probleme ignorieren können, die viele Bürger plagen.
Ein Blick auf die OECD-Studie zeigt, dass die Befragten beispielsweise einfache grammatikalische Sätze oder Gewichtsschätzungen analysieren mussten. Diese einfache Aufgabe beleuchtet, wie wichtig grundlegende Fähigkeiten für den Alltag und den Beruf sind.
Schweizer Bildungssystem: Ein zweischneidiges Schwert
Die Analyse zeigt auch einen klaren Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und den Fähigkeiten der Erwachsenen. Menschen mit einem hohen Bildungsstand schneiden deutlich besser ab, während 40 Prozent der Personen ohne einen obligatorischen Schulabschluss in den Kompetenzbereichen Lesen, Rechnen und Problemlösen niedrigere Werte aufweisen.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass in der Altersgruppe der 56- bis 65-Jährigen mehr als 30 Prozent geringere Lesekompetenzen besitzen. Dies könnte langfristige Folgen für die Beschäftigungsfähigkeit und das gesellschaftliche Engagement dieser Altersgruppe haben.
Kulturelle Unterschiede spielen eine Rolle
Erstaunlicherweise schneiden in der Schweiz geborene Bürger besser ab als Einwanderer. Personen aus den Nachbarländern haben ähnliche Kompetenzwerte, während Menschen aus weiter entfernt liegenden Ländern tendenziell schlechter abgeschnitten haben. Dies weist darauf hin, dass die Integration in die Schweizer Gesellschaft und das Bildungssystem entscheidend für den Erwerb dieser grundlegenden Kompetenzen ist.
Alarmierende Zahlen: 1,67 Millionen Erwachsene betroffen
Laut den aktuellen Statistiken haben rund 1,67 Millionen Personen zwischen 16 und 65 Jahren in einem dieser drei Bereiche ernsthafte Schwierigkeiten. Dies bedeutet, dass 15 Prozent in allen drei Bereichen nur geringe Kompetenzen besitzen. Diese Zahlen sind alarmierend und verdeutlichen, dass dringender Handlungsbedarf besteht!
Der Bund hat bereits Programme zur Erwachsenenbildung entwickelt, um diesen Missständen entgegenzuwirken. Diese Initiativen sollen effektiver auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt werden. Die gesammelten Daten könnten helfen, zielgerichtete Maßnahmen zur Förderung der Grundkompetenzen zu entwickeln.
Fazit: Bildung bleibt ein zentraler Schlüssel fürs Leben
Die Ergebnisse des Berichts werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, das Bildungssystem anzupassen und zu stärken, damit jeder Bürger – unabhängig von Herkunft oder Bildungsweg – die Chance hat, seine Grundkompetenzen zu verbessern. Denn in einer immer komplexer werdenden Welt sind Lesen, Rechnen und Problemlösen unerlässlich für die persönliche und berufliche Entwicklung.
Wie schätzt du deine eigenen Fähigkeiten ein? Bist du bereit, an deinen Kompetenzen zu arbeiten?