Schweiz kämpft leidenschaftlich, doch das Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage
2024-11-10
Autor: Leonardo
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
Im hart umkämpften Spiel in Schaffhausen erkämpft sich das Schweizer Nationalteam einen Punkt, doch das 29:29 Unentschieden wirkt wie ein Dämpfer für die Spieler. Ihre Gesichter sprechen Bände: Enttäuschung und Frustration sind deutlich sichtbar, denn der Sieg war greifbar nah.
Die Schweizer Mannschaft zeigte während der gesamten Spielzeit eine beeindruckende Teamleistung gegen die stark herausfordernden österreichischen Nachbarn. In der 56. Minute lagen sie mit 28:26 vorne, trotz der enormen Einsatzbereitschaft, die erforderlich war, nachdem sie drei rote Karten kassierten und keinen regulären Kreisläufer mehr auf dem Feld hatten. Doch die Österreicher blieben unbeeindruckt und glichen mit einem siebten Feldspieler auf 28:28 aus. In der letzten 60 Sekunden schoss Samuel Zehnder einen Siebenmeter zum 29:28, doch Janko Bozovic gelang es in den Schlussssekunden, den Ausgleich zu erzielen, was die Arena in eine gespenstische Stille versetzte.
Mit diesem Unentschieden steht die Schweiz nach der ersten von drei EM-Qualifikationswochen auf dem dritten Platz in Gruppe 7. Würde sich der Punktgewinn am Ende als entscheidend herausstellen, könnten sie möglicherweise den Sprung auf den zweiten Platz schaffen. Deutschland führt die Gruppe nach zwei Spieltagen an, aber die Schweizer zeigen sich optimistisch.
Spielverlauf
Bereits in der Anfangsphase präsentierte sich das Team anders als im letzten Spiel in Mannheim. Torwart Nikola Portner, der später zum besten Spieler der Schweizer gewählt wurde, ließ in den ersten sieben Minuten keinen Treffer zu. Spielmacher Manuel Zehnder avancierte zum Goalgetter und steuerte fünf der ersten sechs Tore bei. Auch Lenny Rubin, Luka Maros und Mehdi Ben Romdhane trugen ihren Teil bei, auch wenn nicht jeder Versuch aufging.
Die Defensive der Schweizer agierte aggressiver und koordinierter, und das Team hatte den siebten Feldspieler der Österreicher gut im Griff. Dennoch kämpften sie mit den Entscheidungen der spanischen Schiedsrichter und mussten bereits in der ersten Halbzeit fünf Hinausstellungen hinnehmen, weshalb es zur Halbzeit 12:12 unentschieden stand – etwas unerwartet aus Sicht der bisherigen Spielentwicklung.
In der zweiten Halbzeit eskalierte die Situation für die Schweiz. Joel Willecke kassierte seine dritte 2-Minuten-Strafe und erhielt die rote Karte. Fünf Minuten später folgte ein weiterer Gesichtstreffer, der Lukas Laube ebenfalls eine rote Karte einbrachte. In der 56. Minute erging es auch Gino Steenaerts so. Drei Rückschläge in nur zwölf Minuten, doch das Team blieb mental stark und kämpfte bis zum Schluss. Am Ende fehlte den Schweizern nur Sekunden oder ein weiteres Tor, um den Sieg zu sichern.
STIMMEN
Andy Schmid: "Aktuell fühlt es sich an, als hätten wir einen Punkt verloren, denn das Unentschieden kam wenige Sekunden vor Schluss. Nach den roten Karten mussten wir improvisieren, aber ich bin unglaublich stolz auf die jüngeren Spieler, die sich bewährt haben. Wir haben schwierige Phasen überstanden und sind zurückgekommen. Die Mannschaftsleistung war wirklich herausragend."
Zusätzlich dazu, wird das nächste Gruppenspiel für die Schweiz entscheidend sein, da ein Sieg viele Türen für eine erfolgreiche EM-Qualifikation öffnen könnte. Fans sind optimistisch und bereit, ihr Team zu unterstützen in der Hoffnung auf eine aufregende Saison.